„Anastasia“ in Friedrichshain

Restaurantkritik zu "Anastasia" in Berlin, Samariterstr. 13 Friedrichshain

Bei uns im Kiez gibt es das „Anastasia“ (ich würde an dieser Stelle ja echt gerne eine Homepage verlinken, habe aber keine gefunden), seines Zeichens russisches Restaurant, mit Café-Betrieb (normale europäische Kuchen), Frühstücksangebot und Cocktails. Ich war schon mehrmals dort, mal zum Essen (naja.. nett), mal zum Kaffee (auch ganz nett). Meine syrische Lieblingsnachbarin und notorische Sonnenstrahlensüchtige hat mich heute Nachmittag in die Samariter Straße geschleift, damit wir unsere hübschen Nasen in die Sonne halten können.

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Atmosphäre:

Das das „Anastasia“ in türkischem Besitz ist, tut dem Lokal keinen Abbruch: scheinbar ist ein echt russischer Koch vorhanden. (In einer Welt in der mein  Lieblings-Steakhouse fest in arabischer Hand ist, der japanische Sushi-Hersteller aus Vietnam kommt und wir Kurden fest im Sattel der italienischen Pizza-Mafia sitzen, gar nicht so selbstverständlich) Wer etwas düstere, leicht angeranzte russisch-zaristisch-melancholische Farbwahl (dunkles Rot und Gold) liebt, wird sich dort sofort heimisch fühlen.  Ein klitzkleines Bisschen russische Klischee-Seele. Draußen kann man wunderbar sitzen, Kaffee schlürfen, in die ersten frühlingshaft-warmen Sonnenstrahlen blinzeln, Zeitung lesen und ungeniert und hemmungslos vorbeihastende Leute beobachten.

Die sanitären Anlagen waren vollkommen OK (nachdem ich im Dunkeln den Lichtschalter ertastet und sie endlich gefunden hatte). Großer Bonus des Cafés: bis auf Sonntag ist das WLan für Gäste wohl kostenfrei.

Bedienung:

Sehr nett, freundlich. Der Kellner schien heute allein zu sein bei vielen Gästen und deswegen etwas verwirrt. Die Dame die uns bei vorherigen Gelegenheiten bediente hab ich auch in sehr guter Erinnerung.

Essen:

Die Preise bewegen sich im oberen Mittelfeld für den Bezirk.  Eine Portion Pelmeni gibt es ab 6 Euro. Noch in Ordnung, aber ich hab dabei leichte Zahnschmerzen.  Ich hatte einen Milchkaffee (trinkbar und OK) und ein Stück Kirschirgendwas Kuchen (nicht wirklich empfehlens- oder essenswert – auf Nachfrage erfuhren wir, dass es ausnahmsweise keinen selbstgebackenen Kuchen sondern gekauften gab. Vor der Bestellung fragen lohnt sich also). Die mit Schweinefleisch gefüllten und in Sauerrahmen schwimmenden Pelmeni meiner Freundin waren hingegen wirklich sehr lecker. Ja, ich gebe es zu. Ich hab zwei geklaut – aber die rochen nach dem seltsamen Kuchen gleich doppelt so gut. 😉

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