Vorgestern kam meine Eisenpfanne an. Nach zig Generationen von Pfannen, deren Beschichtung sich trotz vorsichtigster Behandlung dennoch irgendwann abrollt, hatte ich beschlossen mal einen Versuch mit den historischen Vorgängern zu wagen. Auch in Erinnerung daran, dass meine Eltern eine sauschwere tiefe Eisenpfanne ihr eigen nannten, die ich damals heiß und innig liebte und mit der zusammen ich meine ersten Kochversuche auslebte.
Also umschlich ich ein wenig die Angebote bei Ebay und habe dann (insgesamt relativ günstig – denke ich Ahnunglose zumindest) so ein kaltgeschmiedetes Pfannending mit zwei Henkeln ersteigert. Wie mir dann auffiel nicht unbedingt praktisch, weil die Dinger natürlich ziemlich heiß werden. Aber so kann ich die Eisenpfanne auch mal kurzerhand in den Ofen schieben – zum Warmhalten oder Gratinieren oder Fertiggaren und und und … 🙂
Ich hab meine neueste Errungenschaft dann natürlich auch direkt „eingebrannt“ – brav mit Öl, viel Salz und (in Ermangelung von Kartoffelschalen) einigen Kartoffelscheiben – damit sich eine schöne, schützende Patina auf dem porösen und rostanfälligen Eisen bildet. Extravagante Gerüche durchzogen unsere Wohnung. Der Nachbar, der mittendrin sein Paket bei mir abholte, dachte sicherlich ich betreibe hier ne Frittenbude im Heimservice. (Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass ich eine ähnliche Aktion letztens auch schon in irgendeinem Food-Blog gesehen habe… *grübel* Wie gesagt, mein 30. Geburtstag naht und beeinträchtigt da scheinbar gerade partiell die Erinnerungsfähigkeit.) Da gleichzeitig mit der Erstbenutzung die Lampe über dem Herd den Geist aufgab, ist die Bildqualität leider mal wieder etwas bescheiden.
Gekocht wurde auch schon drinnen. Hühnerbrust, die ich dann in einer Rotweinsauce zusammen mit ein par Pilzen und Zwiebeln schwimmen ließ. Das Kochfeeling ist noch ein wenig ungewohnt aber ganz gut. Das Kochgerücht besagt ja, dass Eisenpfannen nur besser werden je länger sie in Benutzung sind.
Liebe Grüße
Shermin
Bleib einfach dran, an Deiner Pfanne. Diese Dinger sind Klasse, obwohl natuerlich gewoehnungsbeduerftig, ich koche seit Jahren darin.
Oh Wow – Besuch aus Alaska 😉
Hab direkt mal dein Blog in meine Linkliste gepackt, damit ich regelmäßig bei dir stöbern kann.
Die Pfanne nutze ich natürlich weiterhin, aber etwas anderes Kochen ist es schon. Mein Liebster beobachtet sie derzeit nur skeptisch aus der Entfernung. (Wahrscheinlich hat er Angst, dass sie ihn hinterrücks anfällt?!? 😉 ) Ich ärgere mich nur ein wenig, dass ich nicht auch eine Pfanne mit einem langen Griff gekauft habe – die Henkel werdenn ja ziemlich heiß bei der Nutzung.
Liebe Grüße aus Berlin
Shermin
jaja, es soll schon so manch einer (eine!) erschlagen worden sein mit dieser Pfanne!