Schottisches Shortbread ist ja eine typische Spezialität (sagt der Name ja schon ;-)) aus Schottland, die wohl auch jeder Tourist kennt, der sich auch nur einen halben Tag dort aufhält. Mir begegnete Shortbread auch zum ersten Mal bewusst während unserer Abschlussfahrt im Jahr 1997 nach Schottland. Ganz die begeisterte Touristin kaufte ich als Reise-Mitbringsel eine große Dose „Walker`s Shortbread“ für die Daheimgebliebenen. Danach war ich zwar dem schottischen National-Gebäck verfallen, wäre allerdings nie auf die Idee gekommen, dass sich diese leckeren Teilchen (die ja sogar einen heidnischen Hintergrund besitzen) so superleicht und einfach selbst backen lassen.
Shortbread selber backen
Inzwischen quittiere ich gekauftes Shortbread fast nur noch mit einer hochgezogenen Augenbraue. Selbstgebackenes ist a) einfach viel zu simpel und schnell zu machen, als dass die (teilweise exorbitant hohen Preise) zu rechtfertigen sind und schmeckt b) sehr viel besser (butteriger, knuspriger und nicht nur nach kaltem Fett). Vor allem ist es – hübsch eingepackt oder in einer ausgefallenen Dose / Schachtel auch ein tolles Geschenk und Mitbringsel für anglophile Freunde und Bekannte.
Rezept für schottisches Shortbread
125 g weiche Butter
40 g Zucker
25 g Puderzucker
225 g Mehl
1 gute Prise Meersalz
Einige Spritzer Orangenöl oder frische Orangenzesten
1-2 Päckchen Vanillezucker (oder etwas gemahlene Vanilleschote, vermischt mit Zucker)
Zubereitung des Shortbreads
- Eine Springform – oder, wenn man „Fingers“, also Shortbread in rechteckigen schmalen Streifen möchte, eine kleine, rechteckige Auflaufform – ausbuttern.
- In einer Backschüssel Butter, Zucker und Puderzucker schaumig rühren. Orangenöl dazu geben.
- Mehl und Salz dazu geben und einarbeiten.
- Wer die Fertigkeit besitzt sollte den Teig jetzt – auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche – ausrollen (evtl. mit Kühlung dazwischen, es ist ja ein bröselgefährdeter Mürbeteig) und dann vorsichtig in die Form heben.
- Wer die einfachere (aber genauso praktikable) Variante vorzieht, gibt den Teig nach etwas Ruhezeit im Kühlschrank in die ausgebutterte Form und rollt ihn (mit einem kleinen Handroller oder mit einem zylindrischen Gegenstand wie z.B. einem stabilen Glas) vorsichtig in der Form aus. Der Teig muss ca. 1- 1,5 cm dick sein.
- Jetzt mit Gabelzinken ein Streifenmuster in den Rand eindrücken, danach noch mehrfach mit der Gabel in den Teig einstechen, das ergibt das typische Shortbread-Muster.
- Ab in den Backofen bei vorgeheizten 160° und Umluft ca. 15-20 Minuten goldgelb bis hellbraun backen.
- Das fantastisch duftende Gebäck noch heiß in der Form in „Fingers“ (1,5 * 5 cm lange Stücke) oder “Sonnenstrahlen” schneiden und sofort mit dem Vanillezucker bestreuen.
- Beim gierigen (und unvermeidlichen) Naschen nicht den Mund verbrennen!
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