Habe mal eben bei Jutta ihr Quarkauflauf-Rezept stibizt, es etwas Diabetes-tauglich umgebaut und mit der Brombeer-Beute, die ich vorhin meinem Strauch abgerungen habe, gebacken. Ein paar von der syrischen Lieblingsnachbarin gepflückte Himbeeren waren auch mit von der Partie.
Mein Mann bekam bei der Auflistung des Rezepts glänzende Augen und murmelte was von Käsekuchen. Nach einem kurzen Moment der Verwirrung („Neeeiiin Quarkauflauf!!“) musste ich dann zugeben: recht hat er. Das Rezept erinnert mich sehr an das Käsekuchenrezept meiner Mom, das auch ohne Boden ist, aber mit 30 g Gries gebacken wird. Von ihm kam auch die Idee statt (im Haushalt nicht vorhandener) Speisestärke einfach ein Päckchen Vanillepudding zu verwenden. Der gesamt süße Auflauf hat übrigens ca. 5,5 BE
Rezept für Diabetiker Quarkauflauf bzw. Käsekuchen mit Beerenfrüchten
(5,5 BE – macht bei 8 Stück knappe 0,7 BE pro Portion)
500 g Magerquark (1,4 BE)
200 g Brombeeren & Himbeeren (1 BE)
3 Eier
abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone, bzw. Citroback
1 Paket Vanillepudding-Pulver (ca. 2,5 BE)
50 g Haselnüsse (0,5 BE)
1 1/2 TL Süßstoff (Ersatz für 60 g Puderzucker)
1 Prise Salz
etwas Butter und Mehl zum ausfetten und ausmehlen der Form
Zubereitung Quarkauflauf mit Süßstoff
- Die Eier trennen. In einem Becher das Eiweiß mit einer Prise Salz schnittfest schlagen.
- In einer Rührschüssel das Eigelb zusammen mit dem Süßstoff schaumig schlagen, die Zitronennschale und Puddingpulver hinzugeben und dann den Quark einarbeiten.
- Mit einem Löffel den Eischnee unterheben.
- Eine Springform ausfetten und ausmehlen, die Quarkmasse hineingeben und glatt streichen.
- Die gewaschenen (und handverlesenen – nicht jeder steht auf die zusätzlichen Proteine von kleinen Räupchen 😉 ) Beeren darüber verteilen.
- Die Haselnüsse hacken und auf dem Käsekuchen/Quarkauflauf verstreuen.
- Bei 200° in den vorgeheizten Backofen für 25-30 Minuten. Nach 15 Minuten Backzeit den Kuchen mit Alufolie abdecken, da Früchte und Hasenüsse sonst zu zu starker Bräune neigen.
Nachmittagskaffee-Fazit
Der Auflauf bzw. Kuchen war wirklich sehr lecker. Die Quarkmasse war superfluffig-locker, aber doch fest genug, dass man sie schneiden konnte. Die Früchte waren etwas sauer, aber OK. Mit etwas Sprühsahne drauf war es superlecker. Das nächste Mal dann halt mit Kirschen und nicht mit selbstgezogenen Berliner Stadt-Brombeeren. 😉
Die Backzeit von 30 Minuten war eventuell einen kleinen Tick zu lang. Der Kuchen war zwar nicht zu trocken und perfekt flaumig, aber der Boden war etwas an der Grenze. Ich überlege, ob ich beim nächsten Versuch das ausmehlen mit geriebenen Mandeln statt Mehl mache.. Also ausmandeln?
Huhu! Freut mich, dass der „Käsekuchen“ Anklang gefunden hat. Mit dem Ausmandeln wäre ich vorsichtig. Die Mandeln werden wahrscheinlich wegen des darin enthaltenen Fettes noch schneller dunkel werden als das Mehl. Kannst Du den Kuchen nicht einfach eine Etage höher stellen im Ofen und eventuell mit Alufolie abdecken, falls dann die Oberfläche zu dunkel werden sollte? Oder lasse das Mehl einfach weg, das sollte doch auch funktionieren, oder?
Öhhm, ich nochmal: der Kuchen sieht toll, prima und super-klasse aus. Und das mit der Alufolie nehme ich zurück :-)) Dafür übernehme ich den Vanillepudding-Tipp. Genial!
Ähm… Ich glaub ich bin grade ein klein wenig stolz 😉
*lacht* Ja er platzt fast vor Freude über das Lob seiner Genialität. *g*
*lacheauch* Und, Kai, geht’s wieder? *lacheimmernoch*
Mein geliebtes Weib neigt zu Übertreibungen. 😉 Außerdem muss ich meine paar kulinarischen Geistesblitze angemessen genießen. Es ist schließlich ein hartes wenn auch leckeres Los, im Schatten einer Küchengöttin zu leben 😉