Sonntagsbraten – watt mach ick falsch?

Der Sonntagsbraten ist etwas zu trocken geraten? Was macht man da? Tipps, Tricks und Ratschläge gesucht.

Das Leckere da war unser Essen am vergangenen Sonntag.

Sonntagsbraten_bs

Als ich noch bei  meinen lieben Eltern wohnte gab es etwas in der Art praktisch jeden Sonntag. Trotz (oder gerade?) wegen seiner arabischen Herkunft besteht mein Papa bis heute auf einem traditionellen, meist deutschem Essen. Das muss schon etwas besonderer sein als die Gerichte, die er sonst jeden Tag gekocht bekommt. Weil, das muss ja ein richtiges „Sonntagsessen“ sein, ne?

Seitdem ich mit meinem Mann zusammen wohne sparen wir uns meist den exzessiven Aufwand und das stundenlange in der Küche Rumstehen an einem speziellen Tag. Und ja, wir sind manchmal sogar so wahnsinnig progressiv und rufen des heiligen Sonntags das China-Taxi an. (Nein, dafür schäme ich mich entgegen meiner Erziehung nicht. So.) Kochen kann ja jeden Tag besonders sein.

Aber manchal bekomme ich so sonntags-essenstechnische Anwandlungen. Letztens halt auch. Mich verlangte nach klassischem Rinderbraten. Ich hab die anderthalb Kilo brav rundherum angebraten, liebevoll mit Gemüse angeschmurgelt, sanft in Rotwein getränkt und regelmäßig mit Flüssigkeit benetzt. Die Sauce war denn auch göttlich-aromatisch und zum drin-wälzen-lecker. Das Fleisch war zart und lecker – aaaber etwas, einen kleinen Hauch zu trocken. Also ihr Lieben… was mache ich falsch? Ich hab den Braten die ganze Zeit im Topf gegart, mangels kleinem Bräter nicht im Ofen. Daran wird es doch wohl nicht gelegen haben?

Für Tipps, Tricks und Anregungen bin ich offen. Lasst mich an eurer lukullischen Weisheit teilhaben.

Liebe Grüße

Shermin

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6 Comments

  • Das ist von der Ferne aus schwierig zu sagen. Als ona der Kochtechnik sollte es nicht leigen, denn man kann einen Braten ohne Probleme im Topf machen. Vielleicht lag es an der Fleischqualität oder du hast ihn etwas zu lange gekocht?

  • Die Fleischqualität hatte ich auch schon im Verdacht – gekocht habe ich das Stück ca. anderthalb bis zwei Stunden. War das vielleicht zu lang? *zweifelndschau*

  • Ein Rinderbraten schmort schon seine 90-120 Minuten, zu lang war das wahrscheinlich nicht. Kommt auf die Temperatur an. Spontan habe ich auch an „Fleischqualität“ gedacht.
    Wenn du mit geschlossenem Deckel Fleisch auf dem Herd schmorst, brauchst du m. E. nicht zu begießen, daran könnte es eventuell liegen. Der Deckel bleibt drauf, ab und an mal etwas Flüssigkeit angießen, dabei eventuell den Braten einmal drehen. So würde ich es machen.

    Oder du machst das gute Stück gleich mit Niedrigtemperatur. Das dauert zwar länger, ist aber eine sichere Bank.

  • Hallo Jutta – genauso hab ich es auch gemacht. Deckel war drauf, ich hab ab und an mal nachgeguckt und etwas Flüssigkeit aufs Fleisch gegeben, bzw. es mal gewendet. Ansonsten hab ich das arme Ding in Ruhe gelassen.
    Wie macht man das mit Niedriggarung? Geht das in einem Topf? Ich hab da irgendwas mit Bratschläuchen und eingeschweißten Fleischstücken im Hinterkopf….

  • Ich weiss genau was Du meinst!

    Damit habe ich es in den Griff bekommen: Das Fleisch sollte in der Sauce nie kochen (so dass es blubbert), sondern immer nur kurz vor dem Siedepunkt sein. Das ist ganz wichtig, denn wenn es blubbert werden die kollagenen Fasern, die das Fleisch zart und saftig halten, rausgeschüttelt und so wird das beste Stück trocken…. Hat mir meine beste Freundin gesagt, die Köchin ist, und siehe da, sie hatte recht!
    Und auch noch wichtig ist, dass der Braten ncht zuuuu mager rüberkommt, das schadet dem Geschmack und auch der zärlichkeit des Schmauses.

    Und übrigens, ich bin Eigelb-Allergikerin und Dein Mayo Rezept ist sowas von genial, also wirklich, ich liebe Dich dafür aus dem fernen Basel, vielen Dank!
    Heute nachmittag mache ich Zimtschnecken mit Wachteleiern mit meiner Tochter zusammen 😉

    Herzliche Grüsse aus der Schweiz

  • Hallo Eszter,

    liebe Grüße zurück in die Schweiz. 🙂
    Ich sehe schon, ich muss mich wirklich mal mit diesem Niedrigtemperaturdings auseinandersetzen und mit mal irgendwann nen richtigen Bräter für den Ofen zulegen… *grummels*
    Danke auch für das Mayo-Kompliment – aber ich hab es ja selbst nur von einem anderen Blog mitgenommen. Freu mich jedenfalls, dass du da Freude dran hast, ich befinde mich ja gerade im Mayo-Rausch (seufzt).
    Bin ja jetzt ganz gespannt auf Zimtschnecken mit Wachteleiern…. Edel, edel… Oder sind die besonders verträglich? Bin jetzt neugierig.

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