Mein lieber Kollege Wolfgang Schwerdt krähte gestern via twitter nach einem Bratapfel-Rezept. Wahrscheinlich isses nun vieeel zu spät, aber seine Frage löste in mir eine innere Bratapfel-Sucht aus. Ich muss eh gleich noch einen Käsekuchen backen, morgen fällt meine Schwiegermutter und die Schwieger-Omi zum Kaffee bei uns ein, da passen ein paar Bratäpfel als fruchtig-weihnachtliches Nebenher perfekt dazu. Also gibt es jetzt als Mittagessen den bratapfeltechnischen Probelauf.
Bisher hab ich meine Bratäpfel immer nur pi-mal-Daumen zusammengerührt und lecker waren sie immer, ich versuche die Dinge die ich da reinwerfe möglichst korrekt festzuhalten.
Rezept für schottisch-beschwippsten Bratapfel
(für 2 Personen)
4 TL Mandelsplitter
3 gehäufte TL Lieblingsmarmelade (bei uns wars das gute Pflaumenmus aus Prag)
1/4 TL Zimt
2 TL Sultaninen
2 TL schottischer Whisky
2 Boskop-Äpfel
1 Paket Vanillesauce (für Faule & mit einer Prise schlechtem Gewissen, die Kochprofis können die natürlich auch selbst machen. ;-))
Butterflöckchen
Zubereitung Bratäpfel
- Die Äpfel gründlich waschen und mit einem Apfelausstecher das Kerngehäuse, die Blüte und den Stiel ausstechen.
- Da die Äpfel sonst auslaufen würden, mit einem Messer den Stempel ca. 1 cm hoch abschneiden und wieder als Stopfen hinein drücken.
- Mit dem Apfelausstecher die Öffnung im oberen Bereich und der Mitte noch etwas erweitern. Reste des Kerngehäuses heraushobeln und mehr Platz für die leckere Füllung schaffen.
- In einem Schüsselchen alle Zutaten für die Füllung gründlich verrühren.
- Die Äpfel in eine Auflaufform setzen und mit einem Löffelchen (und notfalls den sauberen Fingern) die Füllung hineinstopfen, ein Butterflöckchen draufsetzen.
- Bei 175° für 30- 45 Minuten (je nach Apfelgröße) backen. Danach vorsichtig herausheben, auf einem Teller anrichten, mit Vanillesauce tränken und noch heiß vernichten.
Bratapfel: ein weihnachtliches Dessert
Mjam! Ich stand im Supermarkt eben auch schon zweifelnd vor dem Rohmarzipan. Die Äpfel damit gefüllt und gebacken sind ja auch eine ideale Kombination, mein Vorschlag wäre statt Marmelade einfach (möglichst weiches und cremiges) Marzipan zu verwenden. Ich hatte auch schon mal steinhartes Zeugs, dass könnte man nur in Stückchen geschnitten unter die Füllung heben. Wir haben unsere Äpfelchen restlos verputzt, aber was für die schlanke Hüfte ist das trotz Alibi-Obst natürlich trotzdem nicht…. Nur welches Weihnachtsrezept ist das schon… 😉
Sicher lecker,Apfel mit Whisky. Und dazu noch Pflaumenmus, ein Genuß.
Habe – nach erneuter Zubereitung – die Backzeit editiert. Die Äpfel waren heute bei geringerer Hitze länger im Rohr, und waren jetzt perfekt durchgegart.
das werde ich ausprobieren….kann es bis hierher riechen!
Auch sehr schön: Dominosteine in den Bratapfel quetschen…
Das mit den Dominosteinen klingt ja auch genial.. Marzipan ist da ja auch dabei…mhhh… *grübel*
Muss Dominosteine kaufen gehen.
Über die Jahre habe ich das Rezept etwas abgewandelt: Als „Stopfen“ verwende ich gern ne Marzipankartoffel und wenn grad kein Whisky im Haus ist, schmeckt es auch mit Amaretto ganz ganz lecker….
Wenn ich Zeit habe, lege ich die Sultaninen über Nacht in Amaretto ein, und zu den fertigen Äpfelchen gibt es auch hin und wieder mal ne Kugel Vanilleeis. Probiert es aus, himmmmmmmlisch ………..