Rezept für Pumpkin Pie mit Walnüssen

Es wird Herbst und die Kürbisse springen einem fast in jedem Geschäft in die Tasche - was liegt da näher, als endlich mal einen Pumpkin Pie zu backen?

Es herbstelt eindeutig und was bedeutet das? Genau: Halloween steht ins Haus.  Treue Leser wissen ja um meine Manie ..ähm… kleine, geradezu zurückhaltende Liebelei mit dieser weltliche Form von Samhain… 😉 Ich mag es halt einfach, mich hier spielerisch kochtechnisch auszutoben. Hier findet ihr auch meine jährlich aktualisierte Halloween-Linkliste mit Rezepten und Bastelideen. Auch in diesem Jahr sind noch einige Rezepte und Dekoideen hinzu gekommen, bzw. müssen noch in angemessener elektronischer Form aufbereitet werden.

Rezept für PumpkinPie / Kürbiskuchen

Frisch gebackener Kürbiskuchen

Aber eines habe ich in all den Jahren mit Kürbissuppen, Hexenhüten, selbstgemachten Halloween-Süßigkeiten und Blutbowlen noch nie getan: einen Pumpkin Pie gebacken. Gestern war es dann endlich so weit. Inspiriert von einem Rezeptezettelchen, der schon vor längerer Zeit an einem erbeuteten Hokkaido flatterte, habe ich mich dann noch ein wenig im Netz umgetan, fand aber nirgendwo so ganz das Passende und warf dann letztendlich die Dinge in die magische Backschüssel, die traditionell angeblich hinein gehören oder mir richtig und lecker erschienen. Und ja, der Mürbeteig wird hier tatsächlich nicht erst blindgebacken, sondern die Füllung wird direkt auf den ungebackenen Teig gegeben und der Kürbiskuchen in einem gebacken. Der Boden ist nachher wirklich durchgebacken und mürbe. Ich backe entweder in einer großen Tarteform oder in einer klassischen Pie-Form.

 

Selbstgebackener Pumpkin Pie

Rezept für Pumpkin Pie

Für den Mürbeteig

250 g Mehl
125 g Butter (kalt, in Stückchen geschnitten)
50 g Zucker
1 kleines Ei
Prise Meersalz

Für die Füllung

400 g Hokkaido-Kürbis (gewaschen, gewürfelt gewogen)
100 ml Orangensaft
100 g brauner Zucker
100 g Walnüsse (alternativ: gemahlene Mandeln oder Haselnüsse)
2 Eier
2 TL Speisestärke (gehäuft)
1 TL Zimt
1/8 TL Vanillepulver (alternativ: ausgekratztes Mark 1 Vanilleschote)
1 cm Ingwer
2 Körner Piment
1 Nelke
2 Msp Macis
alternativ: 2 TL selbstgemachtes Pumpkin Pie Spice

 

Zubereitung Kürbiskuchen

  • Alle Zutaten für den Teig in einer Schüssel miteinander verkneten, eine Kugel formen und abgedeckt für 30 Minuten in den Kühlschrank geben.
  • Den Ingwer putzen, in sehr feine Streifen schneiden oder mit einer feinen Reibe reiben und zusammen mit den Kürbiswürfeln und dem Orangensaft in einen Topf geben.
  • Den Kürbis zum Kochen bringen und zugedeckt  auf mittlerer Stufe circa 15 Minuten lang weich garen.  Währenddessen die Walnüsse fein bis grob hacken und zusammen mit allen anderen trockenen Zutaten in einer Schüssel vermischen.
  • Wenn der Kürbis weich genug ist, etwas abkühlen lassen, fein pürieren, mit den trockenen Zutaten und den zwei Eiern (wenn die Kürbisfüllung schon kühl genug ist – wir wollen kein direkt stockendes Rührei im Kürbispüree) vermengen.
  • Eine Tarteform (wahlweise auch Springform) buttern. Den Mürbeteig zwischen zwei Stück Backpapier ausrollen, ohne Papier in die Form geben, vorsichtig hinein mdrücken und einen Rand formen. (Für Faule: Mürbeteig direkt in der gebutterten Form ausrollen.)
  • Die Pie-Füllung einfüllen, glatt streichen und auf mittlerer Schiene bei 180 °C (Umluft, vorgeheizt, mittlere Schiene) für ungefähr 30 Minuten backen. Der Pumpkin Pie ist fertig, wenn der Mürbeteig goldbraun und die Füllung gestockt ist.

 Kürbiskuchen für den Herbst

Pumkin-Pie-Fazit

Allspice aka Piment musste als traditionelles Gewürz mit hinein – ich war ja wirklich skeptisch, ich gestehs. Mit den Nelken war ich würztechnisch auch sehr geizig, dafür ist die Vanille vielleicht sogar ein wenig zu großzügig dosiert gewesen [inzwischen im Rezept geändert]. Andererseits – gibt es wirklich ein Zuviel an Vanille? [Jupp.]

Ich hatte Kürbis bis dato noch niemals in einer süßen Variante gegessen, nur immer fruchtig-herzhaft. Schon als ich das Pürree zusammen mit den Gewürzen anrührte und davon naschte war ich bezaubert. Ich wage sogar zu behaupten, dass die ungebackene Füllung noch einen Tick besser schmeckte. Der Kürbiskuchen überzeugte mich aber insgesamt absolut. Ich habe keine Ahnung, ob ein Pumpkin Pie so schmecken soll wie in meiner Variante oder nicht, ich bin jedenfalls hin und weg von dem leckeren Teilchen, das es sicherlich nicht zum letzten Mal gab. Da sich alle Zutaten (Teig und pürierter Kürbis) gut einen Tag vorher vorbereiten lassen, nehme ich den Pumpkin Pie hiermit offiziell in meine mentale Rezeptliste für das jährliche Halloween-Buffet auf.

Und für die, die ihren Kürbis nicht im Topf kochen möchten, noch ein Rezept für Kürbis-Pürree aus dem Backofen. Das Kürbispürree lässt sich nach der Zubereitung auch wunderbar in Gläser gefüllt einkochen, so dass man das ganze Jahr hindurch Kürbis für Suppen, Kürbis-Cookies oder Pumpkin Pie zur Verfügung hat.

Frisch gebackener Kürbiskuchen / Pumpkin Pie

 

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