Halloween Kürbis-Cookies mit Zimtkruste [Pumpkin Snickerdoodles]

Halloween- und Herbstwetter-Food: Rezept für Kürbis-Cookies mit Zimtkruste [Pumpkin Snickerdoodles]

Das Ende …äh..Halloween ist nahe! Sagen mir zumindest die in meinem Foodblog ansteigenden Suchfragen zu diesem Thema. Wer bei mir regelmäßig mitliest weiß, dass ich eine klitzekleine Affinität zu diesem Fest habe und stellenweise auch schon als Halloween-Queen (mit dem Titel einer simplen Princess will man sich mit sittsamen über 30 Jahren ja eh nicht mehr abgeben..) tituliert wurde. Auch diesmal habe ich mich rezepttechnisch wieder mit dem Kürbis als Halloween-Klassiker auseinandergesetzt und mich an einen amerikanischen Klassiker herangewagt: Snickerdoodles.

Rezept für Pumpkin Snickerdoodles - softe Kürbisküchlein mit Zimtkruste

Zimtzuckrige Kekse: Snickerdoodles

Und nein, da wandert tatsächlich kein erdnusslastiger Schokoladenriegel in den Teig. Die Gattung der Snickerdoodles beschreibt Cookies, die vor dem Backen in Zimtzucker gewälzt werden. Angeblich stammt dieses Rezept von deutschsprachigen Einwanderern, und soll ursprünglich als „Schneckennudeln“ (Zimtschnecken?)bekannt gewesen sein. Hm. Nunja. Sagen wir mal so…. es ist schon vorstellbar, dass es sich bei den Snickerdoodles um ein Verballhornung der Schneckennudeln handelt.  (Bitte alle mal ganz schnell im Selbstversuch zehn Mal hintereinander und mit imaginärem amerikanischen Akzent „Schneckennudeln“ sagen! Da ist schon eine ziemlich starke lautmalerische Ähnlichkeit auszumachen.)

 

Kürbiskekse mit Zimtkruste

Rezept für Kürbis-Cookies mit Zimtkruste (Pumpkin Snickerdoodles)

ergibt circa 30 große Kekse

200 g Kürbispürree (Bei mir: Mit ganz wenig Wasser weich gekochter und anschließend pürierter Hokkaido oder Kürbispüree aus dem Backofen)
180 g Mehl
125 g weiche Butter
125 g Zucker
1 Ei (M)
1 TL Backpulver
1/4 TL Meersalz
1/2 TL Zimt
1/8 -1/4 Tl gemahlene Vanilleschote/ alternativ: ausgekratztes Vanillemark 1/2 Schote

Für die Zimtkruste

75 g Zucker
1 TL Zimt (gemahlen)
1/2 TL Ingwer (getrocknet, gemahlen)
1/2 TL Piment (gemahlen)

Alternativ: 2 TL Pumpkin Pie Spice mit 75 g Zucker vermengen. Oder 1,5 TL Zimt. Apple Pie Spice, selbstgemischtes Keksgewürz oder Lebkuchengewürz wären ebenfalls denkbar.

Zubereitung

  • Mit dem Mixer oder der Küchenmaschine zuerst die weiche Butter und den Zucker miteinander verschlagen.
  • Das Kürbispüree unterarbeiten, danach die Gewürze und das Ei dazu geben.
  • Jetzt das mit Backpulver vermischte Mehl zur Kürbiscreme geben und zu einer homogenen Masse verrühren.
  • In einer Schüssel in den Kühlschrank stellen und mindestens für 30 Minuten durchkühlen lassen, so dass der Cookie-Teig anziehen kann.
  • Währenddessen in einem tiefen Teller alle  Zutaten für die Zimtkruste vermischen.
  • Teig aus dem Kühlschrank nehmen, mit Teelöffeln walnussgroße (bei mir waren es sehr üppige Walnüsse ;)) Portionen abstechen, im Zimtzucker wälzen und mittels der Löffel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech bugsieren.
  • Da die Kekse auseinanderlaufen, auf genug Abstand achten. Bei 175° (Umluft) 10-15 Minuten backen, bis sie anfangen zu  bräunen. (Sorry. Die große Varianz in der Zeitspanne ergibt sich a) aus meinem – wie schon oft erwähnt, etwas mh… kruden Ofen und b) daraus, dass ich schlicht vergessen habe auf die Uhr zu sehen.)

Kürbiskekse mit Zimtkruste

Pumpkin-Halloween-Cookie-Snickerdoodle-Fazit

Die Kekse passen natürlich nicht nur zu Halloween, sondern sind ein schönes herbstliches Rezept. Die Umhüllung aus Zimtzucker sorgt für ein leicht knusprig-zimtig-samt-karamelliges Äußeres, während im Innern fluffiger und lockerer Kürbis-Biskuit wartet.
Ich glaube am Kürbisgeschmack scheiden sich allerdings einfach grundsätzlich ein wenig die Geister. Ich habe die Snickerdoodles frisch gebacken und noch ofenwarm zum Kaffee serviert. Der Gatte und die restlichen drei Gäste waren von den zimtigen Keksen absolut begeistert, fanden sie einfach toll, haben sich regelrecht darauf gestürzt und sie fast gänzlich vernichtet (nein, ich habe sie vorher nicht systematisch ausgehungert – es gab sogar noch selbstgemachte Mandelsplitter als schokolastige Alternative).

Ich persönlich fand die Pumpkin Snickerdoodles nett und lecker – geschmacklich aber einen Hauch zu mehlig/stärkehaltig. Sie waren jetzt nicht schlecht, haben mich aber nicht komplett vom Hocker gehauen. Ich werde sie aber sicherlich gerne nochmal backen. Als Gegenbeispiel: Ich fand meinen Pumpkinpie total genial, mein Mann mochte ihn hingegen nicht so gerne. Vier Leute fanden die Pumpkin-Kekse wirklich ausnehmend gut, ich fand sie – nett. Vier zu eins ist eigentlich eine gute Quote für ein Keksrezept.

Zur Herstellung und Haltbarkeit:  Meine Masse war trotz Kühlung sehr fluffig, cremig und weich. Meine Teiglinge waren deswegen etwas unsymmetrisch, weswegen auch die fertigen Cookies etwas ungleichmäßig geworden sind. Wer die Teigbällchen lieber mit den Händen rollt, kann den Mehlanteil etwas ergänzen/den Kürbisanteil senken oder sich für das Kürbisgebäck einfach näher an eines der zahlreichen US-amerikanischen Rezepte für die Snickerdoodles halten, wo ich geistige Anleihe genommen habe.

Bei uns haben die Kürbiskekse nur ein paar Stunden überlebt. Ich vermute aber, dass sie recht zeitnah verbraucht werden sollten und nicht lange gelagert werden können.

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17 Comments

  • Diese süßen Kürbis-Rezepte machen mich irgendwie immer an! =D
    Aber geschmeckt hat’s mir biser leider, warum auch immer, nicht. =(
    Soll ich die nun ausprobieren oder nicht? Das wird eine schwierige Entscheidung =/ ^^

    Liebe Grüße,
    Sarah =)

  • Hallo Sarah!
    Im Zweifelsfall: Immer ausprobieren. 🙂
    Wag dich doch an die halbierte Menge, den Rest des Kürbispürees kannst du ja direkt zu ner schönen Kürbissuppe weiterverarbeiten.

    LG

  • Die sehen so toll aus! Kommt auf meine To Do Liste! Und die Idee aus dem Restpüree gleich eine Suppe herzustellen ist super! Ich liebe Hokkaido-Kürbis-Suppe. Wollte sie eh bald wieder machen, dann kann ich gleich das Keksrezept ausprobieren! 🙂 LG

  • Hallo Maja,

    heute gibt es bei uns zwar keine Kürbiskekse, aber auch eine Hokkaido-Kürbis-Suppe. Diesmal auch brav mit Fotos, damit ich das Rezept hier mal einstellen kann. Falls du meine Pumpkin Snickerdoodles den Weg in den Blog finden: Hinterlässt du mir dann hier den Link dazu? Viele Bloganbieter nutzen Trackback nicht und ich bekomme es teilweise nur zufällig mit, wenn was nachgekocht/verbacken wurde. 🙁

  • Als bekennender Nicht-Kürbis-Esser muss ich zugeben, dass die Kekse sehr verführerisch aussehen … Liebe Grüße 🙂 (Hoffe, ihr hattet noch mächtig viel Spaß auf der Ifa!)

  • Lieber Schokozwerg,

    ick kann auch nur hier sagen: Einfach ausprobieren. Die Kekse haben immerhin ne Keks-Quote von 4:1 erhalten. Und die 1 (meine gnädige Wenigkeit) mochte sie auch ganz gerne.
    So viel erlebt haben wir dann nicht mehr auf der IFA – war ja auch nur noch anderthalb Stunden auf. Wir haben uns noch ein paar Hallen angesehen, Kaffee getrunken und uns von einem Koch am Bosch-Stand ausführlich Zusatzteile für meine (noch unverbloggte fällt mir gerade auf) heißgeliebte neue Küchenmaschine vorführen und sind dann gegen 18.00 Uhr ziemlich erledigt da raus getaumelt. Wie war es bei euch? Noch eine weitere Kochshow am Stand?

  • @Maja – Alles klar! 🙂

    @Sarah – Habe eben einen neiderfüllten Blick auf die wahnsinnig tolle Ernte deines Gartens geworfen, die du in deinem Blog vorstellst. Und du hast ja sogar eigene Hokkaidos. 😉

  • Liebe Maja, danke für den Link und die Befriedigung meiner Neugier. 😉
    Glaub aber in zu viel Zucker wälzen kann man die nicht, da kann ja nur ne begrenzte Menge kleben bleiben. (So weit jedenfalls meine Theorie.) Vielleicht brachte dein Kürbis schon mehr natürliche Grundsüße mit? Mir waren die direkt nach dem Backen auch zu süß, nach dem Abkühlen passte es dann aber.

    LG

  • Ha ha 🙂 Gerngeschehen. Ja, da hast du wohl recht wegen dem Zucker ;p Hm, habe einen Bio-Hokkaido verwendet. Aber da hast du recht, nach dem Backen schmecken sie ganz anders, als nach dem vollständigen Abkühlen oder einen Tag später. Aber sowas von lecker! 😀 Mjamm
    LG

  • Hallo,
    zufällig habe ich deine Seite gefunden als ich nach einem Rezept für Kürbiskekse suchte. Was für ein glücklicher Zufall!
    Die Kürbiscookies habe ich nun gebacken und sie schmecken mir sehr! Ich habe Vollkornmehl verwendet und die Cookies nur mit Zucker bestreut.
    Die Kürbis-Pie werde ich auch noch backen!

    Viele Grüße
    Steffi

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