Wie oft ist es euch geschehen, dass ihr eine Szene in einem geliebten Buch gelesen habt und direkt dort wart?
Oft gelingt Autoren und Autorinnen dies, indem sie unsere Sinne förmlich kitzeln und reizen. Nahrungsbeschreibungen – ob nun Festmahl oder der trockene Brotkanten eines Hungernden – sind zum Beispiel ein beliebtes stilistisches Mittel, um eine lebendige Atmosphäre zu erschaffen und Leser/innen in den Bann der Erzählung zu ziehen. Denn Essen und Trinken kennen wir alle. Es ist natürlich und lebenswichtig. Jeder tut es und so kann auch fast jeder hierüber Zugang finden. Die Fresslust, der kleine Appetit, die Verführung, die unstillbare Gier, der brennende Hunger oder der Durst, der befriedigende, fast elysische und zeitlose Moment absoluten Genusses – das sind Empfindungen, die wir in der einen oder anderen Form alle kennen.
Manche schaffen dies, indem sie mit glühender Feder über eine ganze Seite hinweg Worte schmieden und jede Einzelheit eines Banketts so inniglich beschreiben, dass man das Gefühl hat, sofort Kühlschrank nach einem halben gebratenen Schwein absuchen zu müssen. Manche – die von mir überaus verehrte und geschätzte Jane Austen ist so ein Fall – erwähnen nur in einem Nebensatz, dass sie „Tee“ hatten. Und schon entfaltet sich in meinem Gehirn eine traditionelle englische Teetafel und entrückt mich – mittels Scones, Clotted Cream, Gurkensandwich und frisch aufgebrühtem Earl Grey, serviert in schwerem silbernem Teegeschirr, dessen blumigen Duft ich in meiner Fantasie förmlich riechen kann – in das lang verblasste England.
Lesehungriges Dauerevent
Der erste Lesehunger war ein Blogevent zum vierten Geburtstag des Magischen Kessels. Da die Idee so gut ankam und mehrfach danach gefragt wurde, habe ich es jetzt in ein Langzeitevent umgewandelt.
Ziel ist es, irgendein literarisches Werk – das kann beispielsweise ein ganzes Buch, eine Kurzgeschichte, eine kleine Szene, ein Gedicht oder ein Lied sein – kochtechnisch in einem Rezept samt Blogartikel umzusetzen. Hierbei ist es egal, ob ihr beispielsweise ein Mahl aus einem Buch nachkocht, ein in einem Buch vorgestelltes Rezept aufgreift oder selbst, passend zu einer Szene, ein Gericht nach euren Vorstellungen entwickelt. Stellt bitte kurz das Werk vor, auf das ihr euch bezieht und teilt mit euren Leser/innen warum, wieso, weshalb ihr das so umgesetzt habt.
Deadline
Lesehungrig! ist ein Quartalsevent und läuft immer über drei Monate lang, an deren Ende ich dann eure Beiträge einsammle und in einem Blogbeitrag vorstelle.
1. Lesehunger: 31.10.2013
2. Lesehunger: 31.12.2013
3. Lesehunger: 31.03.2014
4. Lesehunger: 30.06.2014
5. Lesehunger: 31.09.2014
6. Lesehunger: 31.12.2014
7. Lesehunger: 31.03.2015
8. Lesehunger: 30.06.2015
9. Lesehunger: 30.09.2015
10. Lesehunger: Babypause! Das bibliophile Dauerevent kommt 2017 aber zurück!
Wie kann ich teilnehmen? Teilnahmebedingungen
- Ihr müsst ausdrücklich keine Foodblogger sein, hauptsache ihr habt ein Blog, wo ihr euren Teilnahmebeitrag veröffentlicht und zu diesem Artikel verlinkt.
- Schickt mir zur Teilnahme bitte eine Mail mit eurem Namen, dem Namen eures Blogs und der URL eures Blogbeitrags an mjam[at]magischer-kessel[dot]de
- Keine Rezepte aus dem Archiv, nur neue Beiträge.
- Verlinkung zu diesem Blogartikel.
- Mit der Teilnahme erklärt ihr, dass ihr die Rechte an Bildern und Texten inne habt und ich ein Bild des Beitrags für die Zusammenfassung im magischen Kessel verwenden darf.
Zitieren? Ich trau mich nicht!
Nein, für den Lesehunger müsst ihr keine Zitate abtippen. Es geht darum, euch von einem Buch oder einem anderen Stück Literatur zur köstlichen Dingen inspirieren zu lassen. Berichtet einfach darüber wieso, weshalb und warum. Ihr müsst keinesfalls wortwörtlich hierfür zitieren.
Wer dennoch zitieren möchte (und das ist ja unter bestimmten Voraussetzungen problemlos möglich), dem empfehle ich diesen ausführlichen Artikel zum Zitierrecht der Rechtsanwaltskanzlei Schwenke. Darin werden so ziemlich alle Fragen geklärt und es wird mit Beispielen und Checkliste aufgezeigt wie man richtig zitiert.
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Liebe Shermin,
ich habe meinen 1. Beitrag online gestellt:
http://fliederbaum.blogspot.co.at/2013/09/lesehunger-kochevent-und.html
dein Event ist soo toll und ich hab noch so viele Ideen auf Lager (wieviele Beiträge darf man denn einreichen???), lg
@Friederike – Du kannst so viele Beiträge online stellen, wie du möchtest. Tob dich aus. 🙂
hach wie schön… ich hab in meinem Urlaub mindestens 10 Bücher gelesen und schon eine ganze Reihe Ideen im Kopf. Mal schauen wofür ich die Zeit finde- danke jedenfalls schonmal im Voraus fürs Organisieren. Übrigens aus der Zusammenfassung des letzten Events hab ich mir 2 Bücher gegönnt….
Hallo Shermin,
hier ist mein erster Beitrag: http://leberkassemmel.blogspot.com/2013/09/der-ritter-in-der-rostenden-rustung.html
Das Thema des Events gefällt mir 🙂
@ninive – Na dann mal ran an die Tasten. Und da auch die Neugierde in mir wohnt: Welche Bücher sind es denn bei dir geworden?
@Daniela – Oh, vielen Dank & Hallo. 🙂 Schön, dass du mit machst. Muss ich gleich mal lesen gehen.
die „Schokoladegeister“- in english; und den Käsekrimi von Sebastian Henn- sehr köstlich, eine wunderbare Urlaubslektüre wenn man mal über nichts nachdenken und dabei auch noch lächeln möchte…
du hast gesagt (unvosichtigerweise), ich soll mich austoben 😉
bitte sehr:
http://fliederbaum.blogspot.co.at/2013/09/von-reifen-trauben-trauben-curd-und.html
ich hoffe, der bibliophile Teil ist nicht zu kurz, naja, nächstes Mal wird länger…
lg
@ninive – Sehr cool. Schön, dass der Lesehunger so Früchte trägt.
@Friederike – Du hast ja richtig Blut geleckt. Ist doch toll. 🙂
So, ich habe gelesen, gekocht, gefuttert, geschrieben- in dieser Reihenfolge und hier gibt es erste Ergebnisse
http://ninivepisces.wordpress.com/2013/09/29/matjes-salted-herring-josephine/
Viel Spaß dabei!
@ninive – Oh, das liest sich toll und spannend zugleich. Dankeschön! 🙂
und gleich noch ein Liebling hinterher…
http://ninivepisces.wordpress.com/2013/10/05/schokoladenkuchen-chocolate-bundt-cake/
Wir bleiben in Frankreich!
@ninive – Siehste, Anna Gavalda – da wollte ich auch schon immer mal noch mehr von lesen. Der Schokokuchen liest sich toll, muss mir jetzt erstmal einen Kakao kochen, um den spontan aufflammenden Schokoladenjieper zu beruhigen.
Anna Gavalda finde ich so bezaubernd…. und bin schon sehr gespannt wann es wieder etwas Neues von ihr zu lesen geben wird.
Inzwischen treibe ich mich anderswo rum- das wird auch was Schönes, versprochen! Und ganz anders.
Hallo Shermin!
Deine Idee, einen bibliophil-kulinarischen Dauerevent einzurichten, finde ich großartig. 🙂
An der ersten Runde beteilige ich mich mit Thomas Lievens Ente und Götterspeise, zwei Gerichten aus dem Klassiker „Es muss nicht immer Kaviar sein“ von Johannes Mario Simmel. Meinen Blogbeitrag kann man über den Link http://gourmandise.wordpress.com/2013/09/22/thomas-lievens-ente-und-gotterspeise/ erreichen.
Gespannt, was noch so alles zusammen kommt
Gourmandise
@Gourmandise – Oh, wirklich – ein wahrer Klassiker. 🙂 Eigentlich ein kleines Wunder, dass der noch gar nicht dran kam. Den habe ich mir 15 zufällig auch im Regal meiner Mama gefunden und verschlungen. Ganz lieben Dank für die tollen Gerichte und den Beitrag!
Hallo,
ich habe die 2. Fortsetzung von „Chocolat“ gelesen, die du in deinem Beitrag erwähnt hast, und hier ist mein Beitrag:
http://fliederbaum.blogspot.co.at/2013/10/lesehunger-mit-himmlischen-traumen-und.html
war nett zu lesen am Feierabend nach einem stressigen Tag,
lg
@Friederike – Ah, siehste mal. Wegen den komisch übersetzten Titeln habe ich gar nicht gerafft, dass es sogar noch nen dritten Band in der Reihe gibt. Dank dir die Erleuchtung. 😉
Ich hab mich derweil nach Shanghai verirrt
http://ninivepisces.wordpress.com/2013/11/21/lauchpfannkuchen-shanghai-leek-crepes-shanghai/
Grüßle
Ninive
Liebe Shermin,
entschuldige bitte, dass ich nicht geschafft habe, vor dem 31.12.2013 noch einen weiteren Beitrag zu Deinem unstillbaren bibliophil-kulinarischen Dauerevent einzureichen. Dabei sollten zwei Monate eigentlich genügend zeitlichen Spielraum geben. Ich hatte allerdings Anfang November eine etwas abgedrehte, eigentlich unangemessen aufwendige Idee und da ich mir in den Kopf gesetzt hatte, diese als nächstes umzusetzen, plante ich, die Zeit zwischen den Jahren dafür zu nutzen – dann ist mir jedoch etwas dazwischen gekommen. 🙁
Diesen Kommentar schreibe ich nun, um Dich zu motivieren, den „Lesehunger“ trotz der aktuell recht geringen Zahl Einreichungen weiterhin anzubieten, denn vielleicht ist es anderen über die Feiertage ebenso ergangen wie mir. Ich habe auf jeden Fall noch die ein oder andere Idee, die ich beitragen könnte…
Dir so oder so einen guten Start ins Neue Jahr wünschend
Gourmandise
PS:
Hattest Du mitbekommen, dass ich immerhin Küchenlateins Traubenkuchen nachgebacken hatte? Das gerade zu Ende gegangene Quartal vom „Lesehunger“ hat also zumindest eine Anregung ergeben. Hier ein Link zu meinem Blog-Beitrag dazu: http://gourmandise.wordpress.com/2013/11/17/luxemburger-traubenkuchen/
Ich bin wie Gourmandise schreibt im Dezember nicht dazu gekommen…. dafür gehts aber jetzt gleich los mit einem Ausflug in die Welt und Halbwelt der 1930er und 1960er Jahre….
http://ninivepisces.wordpress.com/2014/01/05/tango-toast/
@Gourmandise & @ninive – Ihr seid echt zwei Schätze! 🙂
Liebe Gourmandise, ganz vielen, vielen lieben Dank für die Bestärkung. Aufgeben will ich keineswegs, immerhin waren es im letzten stressigen und viel zu kurzem Quartal drei Rezepte. Das macht mir noch keine grauen Haare, obwohl ich hoffe, dass es in diesem Jahr wieder mehr wird. Also diesmal dann endlich Zeit bis zum 31.03. 🙂
Das du den Traubenkuchen gebacken hast, habe ich jetzt eben erst gelesen, toll sieht der aus und schön zu lesen, dass die bibliophilen Rezepte weitergekocht und -gebacken werden.
Liebe ninive. Watt soll ick sagen? Wow. So schnell. Ich bin noch halb im Winterschlaf und du legst schon mit dem ersten leckeren Beitrag vor. Toll. Hach. 🙂
Und wieder was ausgelesen, zum x-ten Mal, weils einfach Spaß macht zu lesen
http://ninivepisces.wordpress.com/2014/02/09/fruhstuck-fur-flotte-frauen-breakfast-for-fast-women/
Jennifer Crusie-Fast Women
@ninive – Ganz lieben Dank für den köstlichen Beitrag. Eggs Benedict sollte ich vielleicht auch endlich mal ausprobieren, ich pochiere Eier eigentlich ganz gerne. Bis jetzt bis du mit deinen zwei Rezepten ja die Einzige in diesem Jahr, von mir gibt es aber auch demnächst natürlich auch noch was. Ich habe mir ein Buch von Terry Pratchett dafür auserkoren. 🙂
Hallo,
ich habe einen Beitrag veröffentlicht über ein wunderbares Buch, das ich mehrmals verschlungen habe:
http://fliederbaum.blogspot.co.at/2014/03/lesehunger-und-letzte-quitten.html
Und ich habe Quittenkäse gekocht,
lg,
@Friederike – Das vorgestellte Buch und das Rezept fürs Quittenbrot klingen klasse. Danke für die Beteiligung! 🙂
Hallo Shermin,
dieses Mal bin ich wieder dabei. 🙂
Ich entschied mich für “Fettuccine al triplo burro maestose”.
Dieses Nudelgericht wird im ersten Kapitel des Romans „Die letzten Tage des Vatikan“ so verlockend beschrieben, dass mir bei jeder bisherigen Lektüre das Wasser im Munde zusammenlief und ich mir jedes Mal vornahm, es demnächst mal selbst auszuprobieren. Doch wie es so oft so ist, kam es nie dazu. Aber jetzt nahm ich den von Dir ausgerichteten Blog-Event zum Anlass.
Und ich kann nun eigentlich nur sagen: Gut, dass Du den „Lesehunger!“ ausgerufen hast, denn dieses Nudelgericht ist einfach genial.
Ich kann somit sowohl das Rezept als auch das Buch weiterempfehlen.
Mit kulinarischen Grüßen
Gourmandise
Weiteres ist in meinem Blog zu lesen:
http://gourmandise.wordpress.com/2014/03/09/fettuccine-al-triplo-burro-maestose-wie-die-geschwister-de-fully-sie-schatzen/
@Gourmandise – Da ist mir jetzt beim Ansehen auch das Wasser im Mund zusammengelaufen. Schön, dass der Lesehunger dir zu diesem leckeren Nudelgericht verholfen hat. Freue mich, mehr darüber zu lesen. 🙂
Es ist kaum zu fassen – endlich habe ich’s geschafft, mal wieder mitzumachen.
Es geht darum, dass man Mumm in den Knochen braucht (oder Eier in der Hose, um mal genauer zu übersetzen 🙂 ) :
http://www.magentratzerl.com/2014/06/23/zofias-kaseklopse/
@Susanne – Danke fürs Mitmachen, Buchvorstellen und dieses leckere Rezept. Das liest sich so, als ob Buch und Käseklopse demnächst hier im Haushalt zu finden wären. 😉
Da hat mich doch der Krimi über die Salzgärten der Guérande dazu verführt, eine Bretonische Milchkonfitüre herzustellen.
@Ulrike – Ah, Komissar Dupin ermittelt mal wieder! Danke fürs Mitmachen – das Rezept darf ich nicht dem Liebsten gegenüber erwähnen, sonst stehe ich zwei Stunden rührend vor einem Kessel potentieller Milchkonfitüre… 😉
Hallo Shermin,
auch in diesem Quartal beteilige ich mich mit einem Beitrag am bibliophil-kulinarischen Blog-Event. Dieses Mal mit Pfefferminztalern, zu denen mich das Buch „Valerie kocht“ inspirierte, und wieder kann ich sowohl Rezept als auch Roman weiterempfehlen.
Mit herzlichen Grüßen
Gourmandise
Ergänzend der Link zu meinem Beitrag:
http://gourmandise.wordpress.com/2014/06/29/pfefferminztaler/
@Gourmandise – Oh, da bin ich gespannt aufs Rezept. Danke fürs Mitmachen! 🙂
Jetzt sind endlich Rezept, Buchvorstellung und Zitat der inspirierenden Textstelle online.
Mit bibliophil-kulinarischen Grüßen
Gourmandise
@Gourmandise – Danke, meine Liebe! Werde mir die Tage in Ruhe Zeit zum Durchlesen nehmen. 🙂
hab Süßkartoffeln für Dich gebacken. vielen Dank für dieses tolle Event! Menschen, die gerne kochen, essen und lesen müssen es einfach lieben. http://cafeclia.com/2014/08/05/gebackene-suesskartoffeln-lesehunger/
@Clia – Auch hier nochmal einen ganz lieben Dank für deinen Beitrag. Und demnächst gibt es dann endlich mal Süßkartoffeln bei uns. 🙂
Ich hab – mit großem Vergnügen- eine Eiscreme für einen Wissenschaftler gerührt, genauer für Don aus dem Rosie-Project
http://ninivepisces.wordpress.com/2014/08/05/ein-eis-fur-don-rosie-icecream-for-don-rosie/
@ninive – Boar.. das Orangeneis liest sich traumhaft und kommt sofort auf meine Eis-To-Do-Liste! Nomnomnom…. 😀
Hallo Shermin,
auch in diesem Quartal beteilige ich mich mit einem Beitrag am bibliophil-kulinarischen Blog-Event.
Dieses Mal gibt es Pelmeni, zu denen mich das Buch “Spektrum” von Sergej Lukianenko inspirierte:
http://gourmandise.wordpress.com/2014/07/28/pelmeni-mit-smetana-und-wodka-russischer-standard/
Und wieder kann ich sowohl Rezept als auch Roman weiterempfehlen.
Mit herzlichen Grüßen
Gourmandise
@Gourmandise – Von Lukianenko habe ich auch mehrere Romane im Regal stehen. Bin schon gespannt auf deine Vorstellung. 🙂
Hallo Shermin,
von mir gibts Rote Beete Suppe aus Game of Thrones:
http://leberkassemmel.blogspot.com/2014/08/rote-beete-suppe.html
Viele Grüße
Daniela
@Daniela – Hey, Game of Thrones! Ganz lieben Dank für deinen lesehungrigen. 🙂