Rezept für (meine) weltbeste(n) Vanillekipferl

Meine liebsten Vanillekipferl. Und welchem Back-Dogma folgst du? ;)

An Vanillekipferln scheiden sich ja bekanntlich die Geister.  Mit Eigelb. Komplett ohne Ei. Gewälzt in Zucker. Oder Puderzucker. Mit Mandeln. Nur mit Haselnüssen… Ihr seht was ich meine: Kriege können entstehen, Freundschaften zerbrechen und ganze Völker sich an der Zubereitungsart dieses mürb-buttrigen Weihnachtsgebäcks entzweien (das ich übrigens ganz ketzerisch als Vanilletaler auch mal außerhalb der Saison backe…).

Rezept für weltbeste Vanillekipferl #weihnachtskekseWie das immer so ist, ist jeder davon überzeugt, im Besitz des einzig wahren Rezepts zu sein. Ich vertrete ja die Theorie des Leben-und-Leben-lassen und knabbere großmütig auch Vanillekipferl, die nach einem anderen Rezepte-Dogma entstanden sind. 😉 Und heute teile ich meine persönliche Wahrheit.. äh… mein weltbestes Vanillekipferlrezept mit euch. (Mit Eigelb. Nur mit Mandeln. Gewälzt in Vanillezucker. Ha!)

Rezept für (meine) weltbeste(n) Vanillekipferl #kekse #magischerKesselEssbare Weihnachtsgeschenke & Christbaumschmuck zum Knabbern

Mein persönlicher Tipp: Aus dem Teig für die Vanillekipferl lassen sich nicht nur Kipferl formen, sondern – wie schon erwähnt  – auch Taler (ich mache kleine Kugeln, setze sie aufs Blech und drücke sie dann vorsichtig flach). Diese sind nicht so bruchanfällig wie die Kipferl und lassen sich schön verpackt dann auch wunderbar als gebackenes Weihnachtsgeschenk aus der Küche verschicken. (Hier lang geht es zu meiner Übersicht über Geschenke aus der Küche)
Wer seinen Tannenbaum ganz klassisch mit essbarem Baumschmuck versehen will, für den ist der Kipferlteig ebenfalls geeignet. Mit etwas Übung lässt sich der geschmeidige, weiche Teig in die Form von Ringen, Herzen und sogar Brezeln bringen, die man fertiggebacken dann mit schönem Geschenkband an den Weihnachtsbaum binden kann (dann aber den Vanillezucker vorher gut abschütteln!). Und wer selbst nicht formen will, kann sich ja so ein Vanillekipferlblech* holen – allerdings habe ich die bisher nur aus der sicheren Ferne beäugt.

Eine Prise Küchenmagie beim Backen von VanillekipferlnRezept für buttrig-mürbe Vanillekipferl #magischerKesselÜbriggebliebens Eiweiß & Weihnachtsplätzchen

Und was passiert mit dem übrigen Eiweiß? Das gebe ich in ein Glas und friere es für die spätere Verwendung ein (Baisermasse funktioniert damit beispielsweise tadellos) oder verwende es für Kokosmakronen, Zimtsterne und anderes Weihnachtsgebäck. Überhaupt andere Weihnachtskekse – ich empfehle an dieser Stelle noch mein Grundrezept für Mürbeteigplätzchen (damit kann man sogar Kirchenfensterkekse machen) und meine Rezepte für Engelsaugen, Honig-Anis-Printen, Berliner Brot, Früchtebrot oder Christstollen.

Nachtrag: Dieses (inzwischen leicht abgewandelte) Rezept stammt ursprünglich aus Roland Gööcks „Backen mit Lust und Liebe„* (baugleich mit „Roland Gööcks großes Backbuch„*) – ein Backbuch aus den 1970ern, mit dem ich Backen gelernt und in dem ich als Kind gerne geschmökert habe. Mehr Infos auch in den Kommentaren.

Wie bäckt man (die weltbesten ;)) Vanillekipferl? #Plätzchenrezept
Rezept für Vanillekipferl

60-75 Stück (circa 2,5 Bleche)

300 g Mehl
250 g Butter
125 g Zucker
125 g geriebene Mandeln
3 Eigelb (M)
1/8 TL gemahlene Vanilleschote* / Mark 1/2 Vanilleschote / 1 Tütchen Vanillezucker
Vanillezucker zum darin wälzen (also für die Kipferl, nicht für euch ;))

Zubereitung

  • Der Teig kann problemlos auch in einer Küchenmaschine gemacht werden, aber ich knete ihn lieber von Hand. Zum einen bemerke ich beim Kneten, ob sich alles richtig verbindet, zum anderen hat er am Ende eine bessere Konsistenz. Aber das ist meine persönliche Macke. 😉
  • Mehl auf die Arbeitsfläche geben, in der Mitte eine Vertiefung machen (so Vulkankegel-mäßig) und Zucker, gemahlene Vanille oder Vanillezucker und das Eigelb hineingeben.
  • Mit einem Finger das Eigelb mit dem Zucker und etwas von dem Mehl zu einem dicken, breiigen Vorteig verrühren.
  • Nun die gestückelte Butter und die Mandeln darauf geben und mit den Händen nach und nach zu einem glatten, festen und gleichmäßigen Teig verkneten.
  • Den Teig für die Vanillekipferl 30-40 Minuten ruhen lassen. (Zeit für etwas Küchenmagie: Ich zeichne immer ein Herz in diesen wunderbar goldenen, buttrigen Teig.)
  • Teig nochmals kurz durchkneten und aus dem Teig kleine Kipferl (oder Taler, Herzen, Brezeln…) formen und auf mit Backpapier bezogene Bleche geben. Bitte auf Abstand achten, die Kipferl laufen noch etwas auseinander.
  • Im vorgeheizten Ofen bei 175° (Umluft) für 10-12 Minuten backen bis sie gelb bis goldbraun (das sind die leckersten) sind.
  • Blech aus dem Ofen nehmen und die Vanillekipferl noch heiß mit dem Vanillezucker bestreuen. Auskühlen lassen – dadurch werden sie stabiler – und erst dann vom Blech nehmen und in Keksdosen lagern.

*Werbung. Affiliate-Link zu Amazon. Bei einem Einkauf hierüber erhalte ich eine geringe Vergütung. Es entstehen keine weiteren Kosten.

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6 Comments

  • ich meine fast dass mein weltbestes Vanillekipferl-Rezept dasselbe ist, nur über das Verhältnis Mehl/Mandeln müßte ich nochmal nachlesen. Klasse, ich ghoff ich komm dieses Jahr dazu welche zu backen!

  • @Anna C. – Na das kann gut sein… Wir haben bei uns schon immer die Vanillekipferl nach diesem Rezept gebacken, schon als Kind/Jugendliche war ich quasi die Vanillekipferlbeauftragte. Und das – inzwischen leicht abgewandelte – Ursprungsrezept stammt aus einem damals sehr auflagenstarken (inzwischen aber so gut wie vergriffenen) deutschen Backbuch der 1970er von Roland Göök („Roland Gööks großes Backbuch“). Da meine Mama mir das beim Auszug aber einfach nicht überlassen wollte, habe ich mir das unter dem Namen „Backen mit Lust & Liebe“ gebraucht nachgekauft (und war über den Preis sehr erschreckt). Trotz verschiedener Titel handelt es sich nach meinem Ermessen um den gleichen Inhalt. Muss ich mal gleich noch im Artikel nachtragen. 🙂

  • Ha 😀 Ich bin ja von meinem Rezept genauso überzeugt und auch vom Handkneten, nur dass bei mir kein Ei reinkommt, ansonsten fast identisch. Und am Ende noch warm(!) in Puderzucker (in dem auch Vanillezucker vermengt ist) gewälzt wird. UHAHA 😀

  • @Julie – Eine liebe Freundin hat letzte Woche bei mir nach ihrem Rezept-Dogma gebacken – ohne Butter! (Ieeeeek!) Die Teilchen sind meinem Rezept echt diametral entgegengesetzt: Ohne Ei, mit zweierlei Nüssen (Walnuss & Haselnus), gewälzt in Vanille-Puderzucker, mit Margarine statt Butter- Komplett vegan also. Und was soll ich sagen? Geiles Zeug. Ich gestatte anderen Vanillekipferln eben großmütig ihre Existenz und helfe dann bei ihrer ultimativen Vernichtung. So sieht wahre Großmut aus. Ha! 😉

  • Danke für das Rezept. Auch ich als ziemliche Lusche im Backen habe es dank deiner Anleitung gut hinbekommen, die eine Hälfte hab ich genau wie von die beschrieben gemacht und die andere hab ich in Puderzucker gewälzt, schmeckt beides sehr gut.

  • @Richard – Ha! Danke. 🙂 Freut mich, dass alles gut geklappt hat. Ich bemühe mich immer, alles Eventualitäten in der Anleitung abzudecken. Und psst: Puderzucker mit etwas Vanillepulver drin ist übrigens noch ein heißer Tipp!

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