Ihr Lieben, aus zuckersüßen Gründen komme ich ja derzeit kaum an den Rechner beziehungsweise zum Bloggen. Meine gute Kamera staubt derzeit auch eher ungenutzt vor sich hin, genau wie diverse Rezepte und Fotos, die „nur noch mal eben“ fertig bearbeitet oder niedergetippt werden wollen. (Ich glaube ja inzwischen fest daran, dass der Weg zum Untergang mit so Sprüchen wie „Jaaa.. ich mache nur mal eben noch Xyz fertig!“ gepflastert ist. Wahrscheinlich hören das die irre giggelnden Nornen, schnappen sich den Würfelbecher und knoten dann je nach Ergebnis noch ein paar spannenden Dinge in deinen Tag.. Aber gut, zurück zum eigentlichen Artikelsinn. Ich merke schon, längere Blogabstinenz fördert bei mir seltsam faselnde Gedankengänge. Da müsst ihr jetzt durch. 😉 Worauf ich euch eigentlich inhaltlich vorbereiten wollte: Es gibt keine superschnieken Fotos, sondern nur Handybilder, in einer kleinen babyfreien Pause schnell geschnappschusst, kurz bevor ich wolfshungrig alles nicht sehr dekorativ umgerührt und vernichtet habe.)
Selbstgemixter Aromazucker: ein Geschenk aus der Küche
Also gibt es ein kleines, simples Rezept von mir, das ich eh seit Jahren schon immer mal auch hier vorstellen wollte. Aber irgendwie… passte es nie. Oder es kam etwas dazwischen. Ihr kennt das. Dabei habe ich das Rezept schon vor einer gefühlten Ewigkeit ausgetüftelt, bevor der Markt mit (meiner bescheidenen Meinung nach vollkommen überteuerten) Versionen davon geflutet wurde. Meinen orientalisch angehauchten Aromazucker habe ich immer im Küchenschrank stehen – perfekt, um ihn über den Haferbrei, auf etwas Keksteig oder in den Tee oder Kaffee zu streuen. Schnell zusammengemischt und in ein schönes Glas verpackt macht er sich auch wunderbar als kleines essbares Mitbringsel und Geschenk aus der Küche.
Aromatisierter Zucker: Leckeres Topping für Haferbrei/Porridge/Oatmeal
Porridge esse ich zwar seit meiner Kindheit zum Frühstück, aber momentan liegt es total im Trend. Wer als bärtiger Hipster mit ansatzweise Kocherfahrung noch keine Burgerbude in Friedrichshain oder London aufgemacht hat, der hat wahrscheinlich eine kleines Startup mit cool klingenden Namen gegründet und verkauft Instantporridge im 100%-biologisch abbaubaren Bambusbecher oder bei Vollmond von Jungfrauen zusammengerührte Oatmeal-Toppings mit erlesen zusammengestellten Superfoods.
Egal wie man es jetzt nennt, und ob man (mir stellen sich dabei ja die Nackenhaare auf) seine „Oats“ (Ich liebe Anglizismen, aber die Dinger heißen Haferflocken, verdammt!) als Haferbrei – Mama sagte früher noch gerne Haferschleim -, Porridge oder Oatmeal bezeichnet, bevor man hungrig darüber herfällt und bei Instagram brav mit #healthybreakfast markiert: Pur isst man den Morgenbrei dann doch eher selten. Die meisten garnieren ihn noch mit frischen Früchten, getrockneten Beeren, Joghurt, Erdnussbutter, Schokoladenchips, gekauften Toppings, Gewürzen (Zimt und frische Orangen, mit einem Hauch Butter sind zum Beispiel Favorit von mir), Bacon (ich mache vor Nichts halt) und und und.. Ihr seht, Haferbrei ist sehr variantenreich und schmeckt auch herzhaft sehr gut. Probiert doch mal Haferbrei mit einem ..äh… Topping aus Schnittlauch, Butter, einem Hauch Feta und einem Spiegelei. Und vergesst den Bacon nicht. Gebratene Chorizo wäre auch eine gute Idee. (Verdammt. Ich sollte ganz schnell eine hippe Porridge-Budge aufmachen, bevor mir jemand die Idee klaut. Dazu serviere ich dann Bone Broth und handgerösteten und -gefilterten Kaffee aus einer winzigen Kooperative eines fast ausgestorbenen indigenen Stammes im Amazonasbecken. Ich brauche einen Bart.)
Um nach diesem Ausflug in die Welt des herzhaften Porridges noch die Kurve zu kriegen: Die meisten vertilgen ihren Haferbrei am liebsten süß, und der von mir gepriesene Aromazucker eignet sich – tadaa, wer hätte das gedacht – erstaunlicherweise hervorragend auch dafür. Also los, ran an den Küchenschrank. Und nicht vergessen: Im Kaffee ist er auch lecker!
Rezept für Shermins Orientzucker
200 g Zucker
3/4 TL gemahlener Kardamom
1/2 TL Ceylon Zimt
2 1/2 TL echtes Kakaopulver
Zubereitung
- Zucker und Gewürze in einer Schale gründlich miteinander vermischen.
- Fertig. In einem fest verschlossenen Glas trocken und kühl aufbewahren.
Variation: Rohrzucker statt weißem Haushaltszucker für eine malzig-karamellige Note.
ich bin zwar keine große Porridge-Esserin, aber Dein Artikel liess mich grinsen. Made my day 🙂
Ich habe dein Rezept ja schon eine Weile und ich liebe es. Während der Schwangerschaft ging bei mir kein Frühstückskaffee ohne. Und auch jetzt gehört er für mich täglich auf meinen Porridges.
Ich melde mich mal gleich als Franchise-Nehmerin für eine SherminOats-Filiale! 😀
Du bist echt klasse! Was musste ich lachen.
Daneben find ich dein Rezept aber klasse und werde mir so einen Zuckervorrat für diverse Hipster- und nicht-Hipsterhafte Gelegenheiten anlegen.
LG
Ich melde mich auch als Franchise-Nehmerin für eine SherminOats-Filiale! Sowas fehlt wirklich, kriege mal ein ordentliches Frühstück wenn du unterwegs bist.
@Susanne & @Yggdrasil – Zu Diensten, um den Tag zu versüßen. (Ob mit Lachen oder Zucker is ja Wurst.)
@Kathi & @Rita – Sollte ich mir jemals einen Bart wachsen lassen und mit meinem Porridge-Imperium expandieren wollen, seid ihr dran. 😀