Irisches Sodabrot ist ein schnell zusammengemischtes, einfaches und schnell gebackenes Brot mit einer überschaubaren Menge an Zutaten – und ohne Hefe.
Selbstgebackenes Brot ohne Hefe
Dadurch, dass für dieses schnelle Weißbrot Natron und keine Hefe als Backtriebmittel genutzt wird, hat es auch keine Gehzeit und ist – inklusive Teigzubereitung und Backzeit – innerhalb einer Stunde fertig.
Es gibt auch Rezepte mit mehr Ingredienzien, wie zusätzlichen Eiern oder Butter. Wer mag, kann einen Teil des Mehls auch durch Vollkornmehl oder Haferflocken ersetzen (dann aber noch Flüssigkeit ergänzen) oder ein paar Rosinen oder Schokotropfen mit in den Teig werfen.
Dieses wunderbar einfache Sodabrot, das ich hier vorstelle, lässt sich auch gerade herabgekühlt schon hervorragend in Scheiben schneiden. Es passt gut als Beilage zu einem Teller Suppe oder ist als belegte Stulle auch allein eine sehr gute Hauptmahlzeit. Das Brotrezept habe ich aus diesem kleinen irischen Kochbüchlein*, das ich vor über 20 Jahren mal von einer Studienkollegin geschenkt bekam. Ich habe allerdings die Mehlmenge etwas erhöht, da mir der Teig etwas zu nass war.
Einfaches & schnelles Brotrezept: Irish Soda Bread
Heraus kommt ein durchgebackenes, aber saftiges Weißbrot. Es sollte am besten direkt am selben Tag verzehrt werden, denn die Kruste bleibt nicht lange knusprig. Es ist am nächsten Tag etwas kuchig in der Struktur und riecht leicht nach Natron, aber nicht unangenehm. Das Sodabrot lässt sich gut ein paar Tage in einer Plastiktüte aufbewahren, in Scheiben schneiden und auftoasten oder auch noch so essen, da es halt feucht genug ist. Alternativ kann man das Brot in Scheiben schneiden, einfrieren und dann nach Bedarf entnehmen und in den Toaster werfen. Falls man das Einfrieren vergisst und das Brot altbacken geworden ist, kann man daraus ganz wunderbar Arme Ritter/French Toast machen.
Und wer lieber mit Hefe bäckt, findet hier ein tolles Rezept für kurdisches Sesamfladenbrot, das ich auch gerne in Brötchengröße backe und zum Beispiel für Burger Buns verwende. Wer nach einem ähnlich einfach Brotrezept für ein Weißbrot, aber mit etwas reduziertem Mehlanteil sucht, ist mit meinem Rezept für Quarkbrot bestens aufgehoben. Durch den Quark im Teig kommt viel Protein dazu. Der Teig funktioniert mit Backpulver und ist genau so rasch von Hand zusammengeknetet wie der Teig für das Irish Soda Bread. Aus dem Quarkteig lassen sich zudem auch tolle Burger oder Hotdog Buns backen.
Rezept für Irisches Sodabrot
550 – 600g Weizenmehl (Type 405)
500 ml Buttermilch (Alternativ: 1/2 L Milch mit 2 EL Zitronensaft oder Essig verrührt – noch nicht getestet)
1 TL Salz
1 TL Zucker
1 TL Natron*
Zubereitung
- Backofen auf 230° (Umluft) vorheizen.
- 550 g Mehl, Salz, Zucker, Natron in eine Schüssel geben und mit einer großen Gabel nochmal durchrühren und auflockern, damit Luft dazwischen ist.
- Nach und nach Buttermilch hinzu geben, anfangs mit einer Gabel oder einem Rührlöffel verrühren. Falls der Teig noch zu feucht und klebrig ist, noch etwas Mehl nachgeben. (Man kann ihn auch ganz feucht direkt aus der Backschüssel aufs Blech kippen und dort dann zurecht drücken. Das klappte in meinen ersten Backversuchen mit weniger Mehlmenge sehr gut.)
- Dann den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche transferieren und mit der Hand ganz kurz (!) verkneten.
- Den Teig zu einer Kugel formen/drücken, auf ein mit Backpapier bezogenes Blech geben.
- Das Brot mit einem scharfen Messer tief kreuzweise einschneiden und direkt in den Backofen geben.
- Bei mir ist das Brot nach 25-30 Minuten fertig, laut Buch nach 30-40 Minuten. Das ist eben von Herd zu Herd unterschiedlich. Es sollte schön gebräunt sein und ganz wichtig: wenn man es umdreht und auf den Boden klopft, dann muss es sich hohl anhören.
Tipp: Traditionell kann man auch Vollkornmehl verwenden, da muss man dann aber die Flüssigkeitsmenge etwas anpassen oder einfach die Mehlmenge etwas reduzieren.
Backtipp für die Heißluftfritteuse*: Ich habe das Brot jetzt mehrfach auch schon in unserer Heißluftfritteuse gebacken, da ich dann nicht den Ofen so lange vorheizen muss. Dafür rühre ich den Teig wie im Rezept einfach rasch in einer Schüssel an, knete das Brot aber am Ende nicht per Hand, sondern drücke es lediglich abschließend ein wenig mit dem Teigschaber zurecht. Diesen Brotklumpen befördere ich dann mittels Teigschaber ganz simpel direkt in eine große, antihaftbeschichtete Backschale der Heißluftfritteuse und schneide dann wie im Rezept den Teigling ein. Den Boden der Form bestreue ich vorher mit Sesamsaat oder Sonnenblumenkernen, das ist aber optional. Unsere Heißluftfritteuse erreicht lediglich 200 °C, weswegen die Backzeit sich etwas verlängert und dann bei 35-40 Minuten liegt.
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Sehr leckeres Brot. Kam super gut bei meiner Familie an. Liebe Grüße
@Alexandra – Dankeschön! 🙂
Ich habe das Soda-Brot als mein erstes Brot überhaupt gebacken und es ist total gut geworden! Habe allerdings Dinkel-Vollkornmehl verwendet, was dem ganzen eine recht süßliche Note gab. Auch am dritten Tag (nach Lagerung in einer Plastiktüte) ist das Brot noch gut essbar. Kann das als schnelles und einfaches Rezept nur empfehlen!
@Lilli – Oh das freut mich. Danke für deine Erfahrung! Wir mögen es mit Weißmehl so sehr, dass ich es irgendwie nie schaffe, die Vollkornversion anzugehen. Steht aber auf meinem Plan. 😅
Hi. Ich habe es mit Milch getestet. Das klappt mit 500 ml nicht gut und ist auch vom Fettanteil nicht wie Buttermilch. Dadurch wird der Teig schon nach wenigen ml sehr flüssig. Ich denke das sollte man anpassen und drauf achten.
@Jennifer – Magst du das genauer erklären? Ich verstehe nicht ganz, was du sagen möchtest. 😅
Wie meinst du das, dass der Fettanteil (Buttermilch hat ja relativ wenig – ähnlich wie fettarme Milch z.B.) an der Flüssigkeit des Teiges ändert? Man könnte vielleicht noch die 2 EL Zitronensaft/Essig aus dem Milchanteil herausrechnen. Im Rezept ist aber sowieso ein zusätzlicher Mehlanteil zum Nachkorrigieren angegeben, weil der Teig von Haus her relativ feucht ist.
Ich habe das Brot immer mit Milch und 2 Esslöffeln
Essig gemacht.
Einfach super. Milch wird dicklich und etwas säuerlich wie Buttermilch.
@Barbara – Sehr schön, danke!