Aprikosen haben gerade Saison – was passt da besser als ein Rezept, um sie als köstlich-goldenen Brotaufstrich im Glas einzufangen?
Selber Aprikosen einkochen
Ich liebe diese Früchte mit dieser sanft errötenden Haut – allein optisch sind sie im vollreifen Zustand schon ein Genuss. Allerdings erwischt man in Supermärkten leider oft Früchte, die zwar vielleicht reif oder aromatisch sind – aber leider mehlig. Ich persönlich bekomme die dann einfach nicht pur herunter. Aber eingekocht als Konfitüre und in Kombination mit anderen Früchten, sind diese Aprikosen wie verwandelt und können geschmacklich dann wieder glänzen. Ihr seht – was man in den magischen Kessel wirft, wird transformiert zu etwas Köstlichen. 😅
Im arabischen Raum gibt es dieses geniale, sauer-aromatische Fruchtleder aus „Mischmisch“ (Aprikosen). Der Fruchtbrei wird ausgestrichen und allein durch Sonnenkraft auf den Dächern getrocknet. Er ist dann nicht unähnlich dem hierzulande bekannteren Fruchtleder aus Quitte. Ein anderes, von mir sehr geliebtes Rezept aus dem arabischen Gebiet ist das für gebackene Aprikosen mit Orangenblütenwasser – gebettet auf kühlen Joghurt. So gut! Mit meinem Marmeladenrezept – Verzeihung, Konfitürerezept, die Marmelade will mir allerdings immer einfacher über die Zunge – greife ich einen Klassiker hier im Foodblog auf. Schon 2009 hatte ich zu meinen Bloganfängen einen Aprikosen-Bananen-Aufstrich vorgestellt, der lange Jahre Favorit war. Diese Konfitüre – mit einem deutlich höheren Aprikosenanteil und etwas klarem Apfelsaft, statt dominanter Orange – ist in ihrer samtigen Konsistenz, goldenen Cremigkeit, Fruchtig- und Vanilligkeit allerdings noch besser.
Aprikosenwasser aus dem Irak
Und wer nichts Einkochen möchte, bekommt hier ganz nebenbei noch ein ganzjahrestaugliches Rezept für einen Drink mit getrockneten Aprikosen. Mein aus dem Irak stammender Vater hat in der Sommerzeit gerne einen Krug mit kaltem Wasser in den Kühlschrank gestellt, in den er eine Hand voll getrocknete Aprikosen warf. (Je mehr, desto süßer.) Nach einer Nacht waren die Früchte wieder vollständig rehydriert und das kühle Wasser hatte sich in ein leicht gesüßtes und sanft aromatisiertes Sommergetränk verwandelt. Sehr erfrischend bei Hitze – probiert es aus. Natürlich geht das auch mit anderen Trockenfrüchten.
Rezept für Aprikosenkonfitüre
800g Aprikosen (entsteint gewogen)
200 g Banane (ohne Schale)
350 g klarer Apfelsaft (100 % Frucht)
25 g Limettensaft (= Saft 1 Limette, alternativ: Zitrone)
1/4 TL gemahlene Vanilleschote*
500 g Gelierzucker 3:1
Zubereitung
- Früchte grob schneiden und mit dem Apfelsaft und dem Saft der ausgepressten Limette zusammen in einen ausreichend großen Topf geben.
- Bei mittlerer Hitze und unter gelegentlichem Rühren richtig weich und gar kochen.
- Vom Herd ziehen etwas runterkühlen lassen und mit dem Pürierstab fein pürieren, es sollten keine Stückchen mehr da sein.
- Zurück auf den Herd geben, den Gelierzucker hinzufügen und nach Packunganweisung köcheln lassen (bei mir stand was von mindestens 4 und maximal 8 Minuten Kochzeit.
- Die Herdplatte ausschalten und mit Hilfe eines Marmeladentrichters* (Leute, es ist so viel einfacher, seitdem ich dieses simple Teilchen habe – keine Ahnung, warum ich all die Jahre vorher dachte ohne sowas auskommen zu müssen.) in saubere, zuvor nochmal mit kochendem Wasser ausgespülte Schraubgläser* einfüllen und fest verschließen. Meine stehen hierfür auf einem feuchten Küchenhandtuch.
- So eingekocht hält sich die Marmelade ein paar Monate. Da wir einen langsamen Verbrauch haben, koche ich inzwischen eigentlich fast alle Gläser anschließend zusätzlich nochmals in einem großen Topf ein und bin damit dann auf der sichereren Seite.
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