Ein schmackhaftes, gut in Scheiben schneidbares Brot, nur aus Haferflocken – ohne Weizen- oder Dinkelmehl – geht das? Wie sich herausstellt: Ja.
Brot aus Haferflocken
Ich habe als Kind schon morgens Haferbrei gegessen und auch mein Kind bekommt hier regelmäßig Porridge zum Frühstück serviert. Hafer hat unglaubliche viele gute Eigenschaften und ist für uns wandelbares Grundprodukt von süß bis herzhaft – mein Frühstückskuchen, der sich gut in Riegel schneiden und als Meal Prep portioniert einfrieren lässt, besteht zum Beispiel auch zu einem Großteil aus Hafer. Aber ich esse Porridge auch gerne pikant – beispielsweise mit Bacon, frischen Tomaten, Kräutern und nem Spiegelei drauf – und dann auch auch nicht nur zum Frühstück. 😅
Nachdem der örtliche Bio-Backwarenverkauf leider das seit Jahren gekaufte Haferbrot aus dem Sortiment genommen hatte (und hier seitens des Mannes sehr laut gelitten wurde, dass das Lieblingsbrot nicht mehr zu bekommen war) stolperte ich vor ein paar Monaten über dieses Brotrezept. Leider wird es dort rein als Diätprodukt geframt. Und wie das oft so ist: ich habe mich inzwischen auch ein klein wenig vom Originalrezept entfernt.
Rezept für ein selbstgebackenes, glutenfreies Brot aus Haferflocken
Das Brot wird nur mit Haferflocken gebacken und kommt ohne Weizenmehl oder ähnlichem aus. Spannenderweise wandern Joghurt, Eier und Backpulver in den Teig. Das Ergebnis ist ein saftiges, kräftig schmeckendes und zufällig eben auch (bei Verwendung von Haferflocken, die so angebaut sind, dass sich da kein anderes Getreide einschleichen konnte) glutenfreies Haferbrot. Das Haferbrot lässt sich gut aufschneiden und hält sich – aufbewahrt in einem Plastikbeutel – auch ein paar Tage frisch. Der <3mensch, für den ich das Brot backe, isst unter der Woche relativ wenig Brot, so dass wir es wegen der Feuchtigkeit nach späterstens drei Tagen komplett in Scheiben schneiden und einfrieren. So kann er dann beim gemütlichen Wochenendfrühstück genüsslich seine Zähne in ne Honigstulle mit frischem Haferbrot schlagen (mit Berliner Honig, na klar) oder sich sein geliebtes Haferbrot mit herzhaften Dingen belegen.
Im Rezept sind kernige und zarte Haferflocken als Bestandteile genannt. Die kernigen Haferflocken habe ich nicht immer im Haus, zarte Haferflocken für Haferbrei allerdings immer – und so wurde das Brot auch schon rein aus zarten Haferflocken gebacken, was problemlos funktioniert.
Ich nutze zum Backen dieses Brotes eine Kastenform aus Silikon*. Das ist einfach praktisch – ich muss nichts einölen oder an Papier zuschneiden: Einfach den Teig einfüllen und nach dem Backen dann den Brotlaib herausheben. Perfekt für mich.
Achtung: Bei Verwendung einer herkömmlichen Backform verlängert sich eventuell die Backzeit um ein paar Minuten. Habt da bitte ein Auge drauf.
Hinweis für euch: Das Brot geht nicht wirklich auf. Das Brot versucht also nicht während des Backens die Brotform zu verlassen, die ihr mit dem rohen Teig bis oben hin gefüllt habt. Heraus kommt ein Laib Haferbrot mit circa 1 Kg Gewicht. Eine andere, glutenfreie Brotalternative ist mein Rezept für reines Buchweizenbrot.
Und denen, die doch lieber ein Brot mit Weißmehl essen und noch auf der Suche nach einem einfachen Rezept dafür sind, lege ich an dieser Stelle mein Irish Soda Bread ans Herz.
Rezept für reines Haferbrot
250 g Haferflocken zart
250 g Haferflocken kernig
500 g Joghurt 1,5 %
50 g Milch 1,5 %
3 Eier (M)
2 Tütchen Backpulver (32 g)
1 TL Salz
Zubereitung
- Alle trockenen Zutaten in einer großen Backschüssel miteinander vermengen.
- In einer zweiten Schale alle feuchten Zutaten miteinander verrühren.
- Die Flüssigkeit zur Hafermischung geben, zunächst mit einem Löffel verrühren, den Rest dann mit der Hand (ich trage hierbei einen Einweghandschuh, der Teig ist sehr feucht) ordentlich durchkneten. Alternativ kann hierfür natürlich eine Küchenmaschine genutzt werden.
- Teig für 5 Minuten quellen lassen und dann in dicken Batzen mit der Hand in die Silikonbackform geben. Zurechtdrücken, so dass der Brotteig die Form an allen Seiten wirklich bis zum Boden ausfüllt. Darauf auch darauf achten, dass die Silikonform* gerade bleibt und nicht seitlich durch den Teig ausgebeult wird.
- Mit einer mit Wasser befeuchteten Hand die Oberseite des Brotlaibes etwas glattstreichen und formen (auch nach dem Backen wird sich diese Form nicht viel ändern – wenn ihr ein hübsches Brot ohne seltsame Ecken haben wollt, dann kann das nur jetzt geändert werden, da es so gut wie nicht aufgeht.).
- Falls gewollt: Saaten und Körner wie Leinsamen, Sesam, Schwarzkümmel oder Sonnenblumenkerne auf die feuchte Oberseite streuen.
- Das Brot nicht lange herumstehen lassen, sondern zeitnah in den vorgeheizten Ofen geben (Umluft, 175 °C, mittlere Schiene) und für 50 Minuten durchbacken.
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Guten Tag,
vielen Dank für das tolle Rezept. Habe gestern ein ähnliches Brot gebacken (500g Quark, 2 Eier, 500g Haferflocken fein, 2 BP und 1 Teel Salz bei Ober- und Unterhitze). Der Teig war sehr, sehr fest und das Brot kaum aufgegangen, von der Konsistenz zu kompakt. Der Geschmack aber hervorragend. Nun werde ich dein Brot nachbacken und bin auf das Ergebnis gespannt.
Viele Grüße, Christiane
@Christine – Ich hoffe es ist dir gelungen und es hat geschmeckt? LG
Hallo Shermin,
das Brot ist wirklich sehr gut gelungen. Habe das Rezept auch schon weiterempfohlen. Vielen Dank und liebe Grüße, Christiane
@Christiane – Wunderbar! Danke für deine Erfahrung.
Seit paar Monaten bin ich auf den Geschmack von Hafer gekommen.
Mache von Herzhaft zu süß bis zu Knabberzeug alles.
Dein Rezept werde ich gleich nachbacken.
👍