Vegane Weihnachtsbäckerei: Snowball Cookies – nussige Schneeball-Plätzchen

Rezept für Snowball-Cookies: Einfache, vegane Schneeball-Plätzchen, die süchtig machen!
Weihnachtsbäckerei mal anders: Die veganen Snowball Cookies sind einfach zu machen, wundervoll mürbe und suchtgefährdend köstlich.

Dich verlangt es nach veganen, mürben, im Mund zerschmelzenden, nussigen Snowball Cookies? Dann bist du hier genau richtig. Und nein, diesen Keksen, die vom Teig her eng mit Vanillekipferln verwandt sind, fehlt geschmacklich tatsächlich nichts. Mit köstlichen, gerösteten Nüsen im Teig und ihrem zarten Schmelz sind sie eher suchtgefährdend lecker.

Rezept für Snowball-Cookies: Einfache, vegane Schneeball-Plätzchen, die süchtig machen!

Snowballs, Mexican Wedding Cookies & Russian Tea Cakes

Die Schneeballplätzchen firmieren auch unter Namen wie Mexican Wedding Cookies (mexikanische Hochzeitskekse) und Russian Tea Cakes (russische Teekuchen). Die Rezepte bezeichnen aber immer die gleiche Art Keks: Mürbe, butterig anmutende Teigbällchen mit gerösteten Nüssen und bestäubt mit Puderzucker. Die genauen Ursprünge dieser köstlichen Weihnachtsplätzchen, die durchaus auch wirklich zu Hochzeiten oder anderen Feiertagen gebacken und gegessen werden, liegen allerdings im Ungewissen. Die Namen erscheinen relativ bezugslos zu den Ländern, auch wenn die Kekse dort vereinzelt auftreten. Dann gibt es wiederum Theorien von Missionaren und Umbenennungen aufgrund politischer Situationen. Für mich klingt die Theorie, dass das Rezept aus dem arabischen Raum vor Jahrhunderten über Spanien nach Mexiko migrierte fast am Nachvollziehbarsten – gerade im Hinblick auf die islamische Herrschaft in Spanien, in der an den Höfen ein besonderes Augenmerk auf die Kochkunst gelegt wurde und auch arabische Rezeptbücher entstanden. Griechische Kourabiedes, die wiederum auf einem türkischen Gebäck fußen, währen die türkische Küche sehr stark von mittelalterlichen arabischen Kochbüchern beeinflusst wurde, spielen für mich in diese Annahme hinein.

Nicht nur zu Weihnachten lecker: Schneeball-Plätzchen - auch Mexican Wedding Cookies oder Russian Tea Cakes genannt.

Mürbe, vegane Plätzchen – das ganze Jahr über genießen


Aber letztendlich: Es sind köstliche, kleine Gebäckstücke, die euch den Weihnachtsteller, aber auch die Kaffeetafel im Frühjahr versüßen können. Meine Snowballs – das Grundrezept habe ich aus dem sehr schönen und umfangreichen Kochbuch „A Very Vegan Christmas„* von Sam Dixon – sind allerdings eher Halbkugeln als ganze Bällchen. Das Rezept habe ich etwas abgeändert. Ich habe den Fettanteil etwas reduziert, damit sich der Teig besser verarbeiten ließ und nicht ganz so zerfließt, habe andere Gewürze genommen (wer mag, kann sie auch ganz weg lassen oder mit etwas anderem ergänzen – Varianten nenne ich im Rezept) und die traditionellen Pekannüsse gegen schon geröstet gekaufte Haselnüsse ausgetauscht. Die gerösteten Haselnüsse gibt es sogar regulär beim Discounter. Mein Grund hierfür war die Vereinfachung, ein Arbeitsschritt weniger – aber Snowballs werden mit allen möglichen Sorten von Nüssen gebacken: Walnüssen, Mandeln, Haselnüssen, Cashews, Pekannüssen – sogar Versionen mit Pistazie habe ich schon gesehen. Nehmt was euch gefällt und röstet die Nüsse vor (!) dem Backen in einer fettfreien Pfanne an.

Tipp: Da Pistazien sehr teuer sind – ihr könnt auch gesalzene, geröstete Pistazien verwenden. Dann müsst ihr sie „nur“ noch schälen. Lasst dann das Meersalz im Rezept weg, da diese salzig genug sind.

Frisch gebackene Russian Tea Cakes

Rezept für zart schmelzende, mürbe vegane Schneeball-Plätzchen

Rezept für Snowball Cookies – Schneeball-Plätzchen (vegan)

300 g Mehl
225 g vegane Margarine (ich nutze gerne Alsan*)
150 g geröstete, geschälte Haselnusskerne (Alternativ: Pekannüsse, Walnüsse, Mandeln, die in einer fettfreien Pfanne geröstet werden müssen.)
100 g Puderzucker
2 TL Keksgewürz (Alternativ: 1 TL Lebkuchengewürz* / 1 TL Ceylon Zimt / 1/8 TL Vanillepulver* oder weglassen)
1/2 TL Meersalz (fein)
zusätzlich 150 g Puderzucker zum Bestäuben nach dem Backen

Zubereitung

  • Falls nicht fertig geröstet gekauft: Nüsse der Wahl in einer fettfreien Pfanne bei mittlerer Temperatur langsam rösten. Oder auf einem Blech im Ofen bei 160 °C Umluft für 10 Minuten rösten. Vorsicht, es ist ein schmaler Grat zwischen „geröstet“ und „verbrannt“.
  • Nüsse grob hacken, von Hand oder in einer Küchenmaschine. Es dürfen fein gemahlene Anteile dabei sein, es sollten aber auch noch reichlich mittlere und große Nussstücke vorhanden sein.
  • Die Backmargarine mit dem Puderzucker verschlagen, bis die Masse hell und cremig ist.
  • Die trockenen Zutaten alle miteinander vermengen und dann nach und nach in die Fettcreme einrühren.
  • Den Keksteig in eine Schale geben, abdecken und für eine Stunde im Kühlschrank aushärten lassen.
  • Mit 2 Teelöffeln walnussgroße Stücke abstechen und zwischen den Handflächen zu Kugeln formen.
  • Die Kugeln aus Plätzchenteig mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier bezogenes Blech setzen.
  • Im Ofen bei 170 °C (Umluft, mittlere Schiene) für 12-15 Minuten backen, bis die Kekse anfangen leicht Farbe anzunehmen.
  • Aus dem Ofen nehmen, auf dem Blech etwas abkühlen lassen und dann mit dem zusätzlichen Puderzucker bestäuben, weiter abkühlen lassen.
  • In gut verschlossenen Dosen lagern, die einzelnen Lagen mit Backpapier dazwischen trennen, da das Fett sonst die Puderzuckerummantelung der darunterliegenden Schichten Snowballs tränkt.
  • Genießen!

Wie bäckt man rein pflanzliche Schneeball-Plätzchen?

Mexican Wedding Cookies, Russian Tea Cakes oder Schneeball-Plätzchen - egal, wie eins sie nennt, lecker sind sie immer!

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