Wider den Trend: leckere Zimtschneckchen

Wider den Trend: leckere Zimtschneckchen. Rezept für fluffig-süchtigmachende Zimtschnecken aus Hefeteigt.

In den Foodblogs breitet sich zur Zeit eine wahre Kakao-Schnecken-Invasion aus. Wie zum Beispiel hier, da, dort, daaa auch noch und ebenso hier (und bestimmt Massen, die ich vergessen habe). Sieht alles total lecker aus, erinnerte mich aber daran, dass ich schon seit Ewigkeiten keine Zimtschnecken mehr gebacken habe. Deswegen widersetzte ich mich erstmal standhaft dem köstlichen Kakaoschnecken-Trend und ergab mich der Sehnsucht nach Zimtschnecken. Bei mir gab es letzte Woche diese zimtigen Teilchen, denen man einfach nicht widerstehen kann.

Frisch gebackene Zimtschnecken

Die hat meine Mama schon gemacht als ich noch ganz klein war – Zimschneckchen  gehören für mich also eindeutig in die Kategorie „Kindheits-wohlfühl-Futter“. In Schweden haben sie als Kanelbullar quasi den Status von Nationalgebäck – soweit ich das von meinem außerschwedischen Posten einschätzen kann. Korrigiert mich, falls ich falsch liege.

Rezept für Zimtschnecken

Zutaten für duftige Zimtschnecken

500 g Mehl
30 g Hefe
1/8 l Milch (lauwarm)
2 Eier (zimmerwarm)
100 g Butter (weich)
80 g Zucker
1/2 TL Salz

Für die Füllung der Zimtschneckchen

1/4 bis 1/2 Stück Butter
reichlich Zucker mit Zimt vermischt (bei mir Ceylon-Zimt)

Zubereitung der Hefeschnecken

  • Mehl in eine Schüssel geben, Mulde hineindrücken, Hefe hineinbröckeln und mit etwas der lauwarmen Milch und 1 TL Zucker einen Vorteig anrühren. Abdecken, 20-30 Minuten gehen lassen.
  • Danach alle anderen Zutaten hinterherwerfen, mit den Teighaken verkneten, bis sich der Teig von der Schüsselwand löst. Wenn nötig nochmal mit der Hand durchkneten, wieder abgedeckt an einem warmen Ort 20-30 Minuten gehen lassen.
  • Danach den Teig teilen, nochmals kurz kneten und auf einem bemehlten Backbrett/Arbeitsfläche mit dem Nudelholz dünn ausrollen. Ein längliches Rechteck zuschneiden (ich habe diesmal einfach ein großes, dünnes Schneidebrett als Schablone draufgelegt).
  • Die Butter für die Füllung schmelzen und mit dem Zimtzucker verrühren. Hier muss sich ein dickerer Zimt-Zucker-Butter-Schlamm ergeben, der nicht zu flüssig sein sollte.
  • Mit einem Teelöffel die Füllung auftragen und mit einem Backpinsel auf der Oberseite des ausgerollten Hefeteigs gleichmäßig verstreichen.
  • Nun von der langen Seite aus den bezimteten Teig zu einer eng gewickelten Wurst aufrollen. Die Teigrolle halbieren, und für 5-10 Minuten ruhen lassen, so kann die flüssige Butter etwas fester werden und läuft nicht mehr heraus. Danach in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden.
  • Die Schnecken mit etwas Abstand auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech platzieren. Nochmals ein paar Minuten gehen lassen.
  • Im vorgeheizten Backofen bei 175° ungefähr 15 Minuten pro Blech goldbraun backen.

Schneckchen-Fazit

Frisch gebacken schmecken sie natürlich am genialsten. Locker, fluffig, zimtig, wolkig… einfach…. Hach! Los, backt sie nach und suhlt euch im Hefe-Schnecken-Himmel.

Das hier habe ich mir in meinem Rezeptbuch vor Jahren zu den Zimtschnecken notiert:  „Vor verfressenen Freunden retten! Die Population der Zimtschneckchen ist von altersher äußerst gefährdet und ihre Lebensspanne ist von nur kurzer Dauer – dank ihrer natürlichen Fressfeinde (in die Küche einfallende Horden, die von den ausströmenden Lockstoffen angezogen werden…).“ Kann ich auch heute nur erneut bestätigen.

Hefegebäck ist zwar nur am selben Tag noch wirklich frisch und locker, aber gut verpackt sind die Schneckchen auch noch danach mehr als essbar (und super zum Tunken!). Sie sind dann zwar etwas trockener und härter, irgendwie in einem Keks-Stadium, aber zum Kaffee, Tee oder Kakao trotzdem suchtgefährend. In meiner Familie war das auch ganz normal die zu backen, etwas zu naschen und den Rest dann wie Kekse in der Dose aufzubewahren. Mir wurde erst vor kurzem erklärt, dass das nicht üblich ist. Egal. Das Rezept ist ursprünglich glaube ich aus „Gööcks großem Backbuch“.

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