Letztens stolperte ich beim Einkauf über das von Lidl herausgegebene Rezeptheftchen. Rein interessenhalber steckte ich da meine Nase hinein und fand jede Menge doch ziemlich interessanter Rezepte für Weihnachten. Besonders die Honig-Anis-Printen stachen mir ins Auge, ich habe nach vergleichbaren Rezepten im Netz gesucht, aber nichts gefunden, so dass ich diese dann mal probehalber (allerdings mit einigen Änderungen) gebacken habe. In den letzten Jahren hatte ich immer Honigkuchen-Goo gebacken. Der Honigkuchen vom Blech ist sehr praktisch und vor allem hübsch anzusehen, aber dieses Jahr wollte ich Printen. Die sehen dekoriert mit Mandeln und Kirschen genauso schön aus – ich mag dieses Hexenhaus-Pfefferkuchen-Aussehen. 😉
Rezept für Honig-Anis-Printen
(ca. 30 Printen)
200 g (flüssigen) Honig
80 g Butter
1 Prise Meersalz
50 g Grümmelkandis (Die feinere Sorte, sonst sind die Brocken im Teig zu grob und man kann nicht ausrollen.)
1/2 TL Vanillepulver/Mark einer Vanilleschote
1/2 TL gemahlener Anis
300 g Mehl
1 Tütchen Backpulver
Für Glasur & Verzierung der Printen
1 EL Honig
2 EL Wasser
abgezogene Mandeln
Belegkirschen
Zubereitung der Printen
- Die Butter schmelzen und anschließend gründlich mit dem Honig verrühren.
- In einer Backschüssel das Mehl mit den restlichen Zutaten und den Gewürzen vermischen.
- Die Honigbutter dazu geben, erst unterrühren, dann mit den Händen unterkneten, bis sich ein gleichmäßiger Teigklumpen bildet.
- Teig in die Schüssel geben und für eine Stunde im Kühlschrank kalt stellen.
- Portionsweise den Teig entnehmen, nochmals kurz durchkneten und zwischen zwei Lagen Backpapier zwei bis drei Milimeter dünn ausrollen. (Im Lidl-Rezept sollte er auf Mehl ausgerollt werden, wie es ja für Weihnachtsplätzchen typisch ist, da wurde er bei mir nach kurzer Zeit allerdings total krümelig und ließ sich nicht mehr schön weiterverarbeiten.)
- Mit einem Messer oder einem Teigrädchen die Printen ausradeln, vorsichtig ablösen und auf das mit Backpapier ausgelegte Blech legen.
- Für die Glasur Honig und Wasser miteinander verrühren und jede Printe damit einpinseln. Die Kirschen halbieren und jeweils eine Hälfte in die Mitte des Weihnachtsgebäcks setzen, die Mandeln in die vier Eckchen.
- Im vorgeheizten Ofen bei 175° ca. 10 – 15 Minuten backen. Nach dem Auskühlen härten sie noch etwas aus, sind aber nicht steinhart und müssen lagern, sondern können sofort geknuspert werden.
Honig-Printen-Fazit:
Der Gatte und ich sind absolut positiv überrascht. Im äußeren Bereich knusprig, in der Mitte weich und insgesamt sehr aromatisch. Der Honig kommt geschmacklich gut durch – das Rezept geht also im Grunde auch als Honigkuchen durch – und der Anis ist nicht zu aufdringlich, sondern passt wirklich perfekt. Interessanter Nebenaspekt – die syrische Lieblingsnachbarin meinte, dass es sie an die Anis-Kekse einer Tante aus Syrien erinnert, nur dass diese sie immer Halbmond-/Kipferform bäckt und natürlich ohne Verzierung. Mein Mann verkündete übrigens (nach dem verzückten Inhalieren von Anisdüften, die dem heißen Weihnachtsgebäck entströmten und dem genießerischen Knabbern an der ersten fertigen Printe), dass die Honig-Printen jetzt zu seinem dritt-liebsten Weihnachtsgebäck (nach Stollen & Vanillekipferln) gehören und doch jetzt bitte gefälligst in das familiäre Weihnachtsgebäck-Standard-Repertoire wandern sollen. Ist hiermit geschehen. Inzwischen haben wir die Printen auch schon zum zweiten Mal gebacken. 😉
Ich wünsche Euch eine schöne Vorweihnachtszeit.
Ganz liebe Grüße
Shermin
Die sehen ja hübsch aus!
Anis ist ja Geschmackssache, manche mögen das gar nicht. Ich aber schon. Und mit dem Honig drin klingt es auch gut. Wenn ich mal wieder Weihnachtliches backen sollte… ich speichere mir die Printen jetzt mal ab… 🙂
Ja, ne? Ich mag dieses hexenknusperlebkuchenhausartige. 🙂
Liebe Grüße