Mit Polenta hatte ich ja auch schon meine Begegnung, wenn ich sie auch eher wenig verwende. Die Weihnachtsfeier des Gatten fand dieses Jahr in der Cookeria statt, wo man gemeinsam kocht, quatscht, trinkt und nachher isst. Das Essen war sehr lecker bis in Ordnung (und ich hab gelernt, wie man Inside Out Makis rollt und eine geheime Leidenschaft für mit Panko paniertes und frittiertes Sushi entwickelt.. ;-)), das Konzept ist wirklich überzeugend – man sitzt nicht gelangweilt an einem Tisch herum und starrt mit bleiernen Augenlidern wildfremde Menschen an, sondern kommt wirklich ins Gespräch – und am Ende bekommt man noch die Rezepte mit nach Hause. (Falls ich jemals die Bilder geschickt bekomme, wäre mir das auch noch einen Blogeintrag wert… *mit diversen Zaunpfählen wink*)
Besonders toll fand ich die Mandel-Polenta und habe sie deswegen direkt am Wochenende nach der Feier mal nachgekocht. Das Rezept ist als Beilage mehr als reichlich für zwei ausgehungerte Leute. Serviert man mehrere Gänge, kommt es auch mit vier Personen hin.
Rezept für Mandel-Polenta
50 g gehackte Mandeln
75 g Polenta
200 ml Milch
200 ml Hühnerbrühe
Abrieb einer Bio-Zitrone
1/2 – 1 TL Meersalz
1/2 TL frisch gemahlener bunter Pfeffer
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
Butterschmalz
Zubereitung der Polenta
- In etwas Butterschmalz die Mandeln goldbraun rösten, den gehackten Knoblauch gegen Ende ebenfalls hinzugeben und vom Feuer nehmen.
- Milch, Hühnerbrühe, Zitronenschalte und restliche Gewürze in einem Topf geben und aufkochen.
- Polenta unter Rühren einrieseln lassen und bei geringer Hitze 15 – 20 Minuten quellen lassen.
- Knoblauch-Mandeln unterheben und abschmecken.
Mandel-Polenta-Fazit
Ich habe zwar ein paar Änderungen vorgenommen (Mandeln in Butterschmalz geröstet, Knoblauch hinzugefügt, Hühnerbrühe statt Gemüsebrühe, kein ekelerregender weißer Pfeffer), aber mich ansonsten an das ursprüngliche Rezept gehalten. Die Polenta schmeckte wirklich gut und ist eine sehr schöne Beilage, war aber nicht ganz so, wie ich sie in Erinnerung hatte. Die Konsistenz war definitiv zu weich, um mit dem Löffel formvollendet-hübsche Nocken auf den Teller zu setzen. Deswegen habe ich hier im Rezept schon 5 g mehr Polenta reingeschrieben, als die in der Quelle genannten 70 g. Den Geschmack hatte ich auch irgendwie fruchtiger in Erinnerung – eventuell lohnt sich da mehr Zitronenabrieb. Vielleicht greife ich beim nächsten Mal auch eher zu Orangenzesten oder auch etwas Orangensaft. Trockenfrüchte wie gehackte (und eventuell angeröstete?) Rosinen, Aprikosen oder Cranberries hätte ich mir – sparsam eingesetzt als orientalischen Touch – auch sehr gut vorstellen können. Die Polenta wird es also defintiv wieder bei uns geben, auf jeden Fall bietet sie eine schöne Grundlage zum experimentieren. Bei uns gab es dazu eine geschmortes Gemüse (bestehend aus: Shiitake-Pilzen, Fenchel, Zwiebeln) und Hühnerbeine mit Cajun-Würzung.
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