Ich bin auch noch ganz schnell dabei: Blog-Event LXVIII – Essen und Trinken hält Liebe und Freundschaft zusammen – Geschenke aus meiner Küche.
Geschenke aus der Küche sind quasi mein persönliches Steckenpferd. Meine nähere und etwas entferntere Umgebung darf sich öfters über selbstgemachte essbare Geschenke freuen. Und da wir gerade mitten in der Grillsaison sind – was liegt da näher als selbstgemachter Senf für gegrillte Köstlichkeiten? Da ich gerade beim Abfüllen war und das Glas mit aufs Foto wollte, gibt es auch noch das Rezept für Kräutersalz als Dreingabe. Der Salat zum Grillwürstchen mit dem selbstgemachten Senf will ja auch gewürzt sein. (Nachdem Gurken und Salatblätter ja inzwischen wieder aus der Sippenhaft entlassen wurden, traut sich hoffentlich der Rest Deutschlands auch wieder ans Grünzeug. Ich entwickelte mitten in der Krise akuten Heißhunger auf Gurkensalat, den wir dann todesmutig auch zubereiteten. ;-))
Ich mache so eins, maximal zweimal im Jahr riesige Portionen von meinem selbstgemischten Salz und meinem Senf, verschenke oder vertausche einen Teil und der Rest bringt mich und meine Kochorgien dann gut über das Jahr. Mein relativ grober und süßer selbstgemachter Senf ist sehr aromatisch und nach der Reife angenehm mild – mit ihm lassen sich sehr gut auch Chutneys und Saucen abschmecken. Und er ist geradezu göttlich als krönendes Topic auf einem Steak-Sandwich.
Das Rezept für den Senf (und auch für das Salz) sind durch Herumprobieren (ich habe als Teenie ganz verbissen Stunden in der Küche meiner entnervten Mutter verbracht und per trial & error anfangs ziemlich seltsamen Senf hergestellt. Man sollte ihn bei der Herstellung einfach nicht kochen, glaub ich. ;-)) entstanden, beide habe ich schon vor längerer Zeit als Artikel eingestellt:
Rezept für selbstgemachten Senf
Die kulinarische Geschenkverpackung
Da Klärchen Kompott aus dem Gourmet Büdchen, die diesmal den Blogevent ausrichtet, auch neugierig nach Verpackungsideen gesucht hat noch eine kurze Erläuterung. Bei mir ist es nix Extravagantes. Ich habe nicht sonderlich innovativ einfach kleine Gläser recycelt, die mit fremdem Essen in meine Wohnung gezogen waren (Ich .. äh.. habe da so einen…ähm… hust… kleinen Schraubglasvorrat .. Den haben andere Foodblogger aber sicherlich auch. Ne? Sagt doch auch mal was!): Ich habe also Etiketten gedruckt und aufgeklebt, dann mit einer Untertasse als Schablone jeweils einen Kreis aus Baumwollstoff ausgeschnitten. Danach habe ich eine zweite Person gezwungen diesen dekorativ auf dem Glas festzuhalten, während ich den Stoff mit einem Stück Garn am Glas festgezurrt habe. Und das ist nicht irgendeine Schnur, sondern jeweils ein Stückchen mit meinen eigenen grazilen Händen handgesponnene Wolle (Merino mit einkardierter Tussahseide und verzwirnt mit selbstgefärbtem, koolaidkirschrotem Hollandschaf).
So, dann sag ich mal ganz artig danke für dieses schöne Event und bin sehr gespannt darauf, was die anderen Foodblogger für geniale kulinarische Geschenke in ihren Küchen verbrochen haben. 🙂
und auch ich sag mal ganz artig herzlichen Dank für Dein Kräutersalz und für Deinen Senf, das hört sich ja auch ganz schön spannend an 😉 und bin total begeistert über Deinen Beitrag.
LG
Klärchen
Das arme Hollandschaf – kannste doch nicht einfach kirschrot einfärben… tsh… *gg*
Gläservorrat? Aber sicher doch. Bei manchen Dingen ist bei mir sogar die Verpackung ausschlaggebend. Champiognons immer im Schraubglas, nicht in der Dose. Bei Mais gibts allerdings nur riesige Gläser. Da muss dann doch das Döschen her. Und wichtig natürlich, dass es ein „richtiger“ Deckel ist, nicht so ein ich-will-auch-ein-Deckel-sein-Plastikteil 🙂 Die funktionieren zwar _meistens_ auch – aber halt längst nicht immer.
Und (leere) Gläser kaufen kommt ja überhaupt nicht infrage. 🙂
Schlimm. Immer wenn ich deinen Blog besuche gehe ich mit soooo vielen neuen Ideen und einem Riesenhunger. 😉
Im Übrigen war ich so frei, und habe an dich einen Blog-Award weitergegeben. Näheres findest du auf meinem Blog. 🙂
LG
ygg
@ Klärchen Kompott – Datt war aber auch ein sehr geniales Blogevent-Thema. Ich glaube so viele begeisterte Kommentare hab ich da schon lang net mehr zu gelesen. 🙂
@ Zaubi – Schön, dass du dich auch als Glassammlerin outest. Und dem Holland-Mäh hat das kirschrote Koolaid gut geschmeckt. Es duftet immernoch ein wenig künstlich-limonadig, außerdem darf es ja jetzt auch mit echter Seide kuscheln. 😉
@Ygg – Na dann mal los und ab inne Küche. Wegen dem Award – siehe neuestes Posting.
Ich bereite sehr gerne Geschenke aus der Küche zu. Aber den Senf (ich habe einen Extragon-Champagner-Senf gemacht. Rezept im Blog) fand ich unverhältnismäßig aufwendig für das eher maue Ergebnis (lag aber viell. am Rezept). Deshalb mache ich gerne Curry- oder Gewürzmischungen. Die kamen bisher immer gut an.
Hallo Julia,
ich habe mir mal eben dein Senf-Rezept aus dem Jahr 2010 auf deinem Blog angesehen. Das entscheidet sich schon durchaus essentiell von dem Rezept, was ich selbst entwickelt und über die Jahre erprobt habe. Ja, abhängig von der Qualität der Zutaten (man sieht es nem Senfkorn halt net an, wie es schmecken wir.. ;-)), gibt es da durchaus unterschiede. Aber nicht so, dass der Senf unlecker oder nicht aromatisch wäre, sondern eher im Verhältnis der Schärfe. Der Senf braucht meiner Erfahrung nach, nach dem Anrühren auch noch einige Zeit um zu reifen.
Bis jetzt wurde ich jedenfalls noch nie geschmacklich enttäuscht und würde (bei groben Senfsorten) meinen selbstgemachten Senf jeder industriellen Fremdproduktion (und auch etlichen Handwerksprodukten, die ich auf Märkten verkostet habe oder geschenkt bekam) vorziehen.
Insofern: Schade, dass du diese Erfahrung mit diesem (etwas seltsam zu lesenenden.. *hüstel*) Rezept gemacht hast. Aber jeder verdient ja ne zweite Chane. Auch selbstgemachter Senf. 😉