OK, das Probieren dieses Trendgetränks habe ich dann hiermit auch erfolgreich von meiner kulinarischen To-do-Liste geschmissen. Ich bin ja schon seit letztem Jahr darum herumgeschlichen, war aber eher versucht es endlich mal selbst in der heimischen Küche zu fabrizieren. Damals war ich nämlich über diesen Blogbeitrag im Bento Lunch Blog zur Herstellung von Bubble Tea gestolpert.
Ich hatte den vorderen Becher – grüner Jasmintee mit verschiedenen Sorten Fruchtsirup, Tapioka-Perlen, streifen verschiedener Fruchtgelees und Bobas (so molekularküchentechnisch hergestellte, ungesund-bunte Teilchen mit Sirupfüllung). Der Liebste hatte Schwarztee mit einer ähnlichen Auswahl von Toppings und Taro-Pulver.
Mein Urteil: Mhja… wie soll ichs sagen. Die Flüssigkeit war ganz lecker (ich will mir gar nicht vorstellen, wieviel Zuckerzeugs das war), fruchtig, leicht bitter und erfrischend. Die Tapiokaperlen fand ich toll, die Fruchtgelees nicht wirklich und die auf meine Zunge zerplatzenden Bobas fand ich anfangs erträglich, aber gegen Ende so widerlich, dass mir schlecht wurde und ich den Rest habe stehen lassen. Der Liebste fand seinen Bubble Tea absolut lecker, ist jetzt zum Taro-Fan mutiert und empfand die Toppings im Grunde als geschmacksneutral und überflüssig – bis auf das Litschi-Fruchtgelee.
Also gerne mal wieder – falls sich die Gelegenheit ergibt. Jetzt wissen wir ja was schmeckt und was nicht. Extra irgendwo hin pilgern werden wir deswegen aber wohl nicht. Mich reizt die selbstgemachte Variante jetzt ja noch mehr, gerne auch wieder mit Grüntee.
Bubble Tea in Friedrichshain
Zu finden ist der Bubble-Tea/Pearl-Milk-Tea/Cocktea-Shop in Friedrichshain übrigens auf der Frankfurter Allee, mittig platziert zwischen Samariter und Gabelsberger Straße. Liebhaber von echtem, guten Softeis werden den Laden (im Grunde ist es nur ein Straßenverkauf) noch von früher kennen. Das Softeis gibt es immer noch (ist nach dem Besitzerwechsel allerdings noch nicht wieder ausreichend getestet worden), jetzt allerdings gepaart mit dem asiatischen Kultgetränk und gekoppelt an eine wirklich nette (wenn auch etwas euphorische – ich tippe auf zu viel Koffeinzufuhr) Verkäuferin. Mit sachkundigem Blick enttarnte sie uns unsicher vor den bunten Plakaten herumlungernde Gestalten als absolute Bubble-Tea-Jungfrauen („Noch nie probiert, wa?“), nahm sich daraufhin Zeit, beriet uns geschmacklich, erklärte alles und stellte für jeden von uns nette Mischungen quer durch die quietschebunten Zusatzstoffe zusammen. Auch wenn uns der Tee partiell nicht schmeckt, lag sie bei uns grundlegend – was persönliche Präferenzen angeht – richtig. Der Bubble-Tea des Gatten schmeckte mir zum Beispiel überhaupt nicht (viel zu süß), während er bei meinem fruchtig-blumigen Tee die Zähne hochzog.
Ich habe auch viel von diesem Getränk auf der Arbeit gehört. Unter manchen vegetariern scheint es besonders beliebt zu sein. Als aber eine liebe Freundin von mir meinte, dass zwar die Flüssigkeit lecker, die Bubbles aber eklig waren, habe ich mich dagegen entschieden, es zu probieren…
aber mal ehrlich, Sojakugeln, die aufplatzen? Klingt schon nicht soo lecker.
Hallo Melissa,
also ich persönlich versuche ja erstmal alles zu probieren, danach kann man sich ja immernoch entschließen es nicht zu mögen. 😉
Also trau dich einfach mal, oft genug wird man ja dennoch positiv überrascht. Und im schlimmsten Fall sind drei Euro dahin.
Die traditionellen Bubbles/Perlen sind übrigens aus Tapiokamehl, was aus der Maniokwurzel hergestellt wird. Diese aufplatzenden Sirupperlen bestehen nicht aus Soja, sondern entstammen der Technik der Molekularküche (Stichwort „Kaviar“) und werden – so habe ich es zumindest gelesen – mit Alginat hergestellt.
LG