Ich durchlebe ja gerade eine akute Phase von ..äh… Kürbis. Da kam mir das Rezept von Arthurs Tochter für Ofenkürbissuppenbreiirgendwas à la Bocuse gerade recht. Die Anregungen in Heikes Blog klangen auch nett, also habe ich mich an der Idee orientiert und quasi „Bocuse light“ produziert (bei aller Liebe – aber ein bis oben hin mit purer Sahne/Mascarpone, Croûtons und Käse gefüllter Monsterkürbis war mir dann doch etwas zu heavy. Da quiekt die Galle ja schon vom Hinlesen panisch vor sich hin und drückt sich verängstigt in die Ecke.). War trotzdem cremig und sahnig genug. Ein Gericht, das beim Servieren käselüsterne Fäden zieht, kann nur gut sein. 😉
Rezept für Ofenkürbissuppe
1 Hokkaido (ausgehöhlt 1,5 Kg)
150 ml Brühe
125 ml trockener Weißwein
100 g Sahne
60 g geriebener Parmesan
1 Mozzarella
1 Solitaire Knoblauchzehenknolle
2 TL Meersalz
1 TL edelsüßen Paprika
1/2 TL Madras Curry
1 TL Zimt
nach persönlicher Präferenz Cayennepfeffer
Zimt & Chili-Croûtons
2 Scheiben weißes Toastbrot
Butterschmalz
Zimt & Cayennepfeffer
Zubereitung
- Kürbis waschen, mit Gemüsebürste abschrubben, Deckel aufschneiden (so, dass man ihn wieder aufsetzen kann), Kerne entfernen und die Standfläche vorsichtig gerade schneiden.
- Die Zutaten für die Füllung kleinschneiden und in einer Schale miteinander gründlich vermischen.
- Den ausghöhlten Kürbis damit füllen, Deckel aufsetzen und in einer Auflaufform im vorgeheizten Ofen (Umluft) bei 200° + Grill für ca. 35 Minuten backen. Danach für 10 Minuten nur Umluft bei 185°.
- Währenddessen das Brot in Würfelchen schneiden und mit dem Butterschmalz in einer Pfanne knusprig rösten, Abschließend mit etwas Zimt und Cayennepfeffer bestäuben und umrühren.
- Ist der Kürbis gar (lässt sich ganz einfach per Stäbchen-Garprobe feststellen), aus dem Ofen nehmen, Deckel entfernen und mit einem scharfen großen Löffel von innen das gebackene Kürbisfleisch abkratzen und direkt mit der heißen Suppe im Kürbis verrühren. Auf Teller geben und mit den Croûtons bestreuen.
Kürbissuppen-Fazit
Mal total anders und mui köstlich. Dies ist der Herbst der unwiderstechlichen Kürbisentdeckungen. Ein unschuldiger kleiner Hokkaido der genannten Größe passt perfekt für zwei ausgehungerte, nach einer warmen Mahlzeit gierende, Personen. Mein persönlicher Favorit ist allerdings immernoch der geröstete Ofenkürbis, aber der Gatte hat sich in den Ofenkürbissuppenbrei verliebt und ihn zu seinem persönlichen Lieblingsrezept erkoren. Der Kürbis im inneren war von der Konsistenz her weich und ein wenig wie gebackene Kartoffeln. Ich würde ihn beim nächsten Mal ein wenig länger drin lassen, aber der Liebste fand gerade diese Textur total toll und hat – obwohl absolut satt – noch glücklich an den suppenfreien Kürbisresten herumgeknabbert. Beim nächsten Mal werde ich dann vielleicht vorher kurz den Knoblauch mit Sahne, Wein und Brühe im Topf aufkochen, der war nämlich erstaunlicherweise noch ziemlich bissfest, wenn er sein Aroma auch sehr gut an die Umgebung abgegeben hatte.
Da ich Franzi versprochen hatte, an ihrem ersten Blogevent im Gemüseregal teilzunehmen, widme ich ihr diese vegetarische Hauptspeise. Ich hoffe, die Suppe ist ihr genehm. 😉
Noch ein kleines P.S.: Bei Foodfreak gibt es eine ganz wunderbare Listenübersicht mit Links zu zahlreichen fantastischen Kürbisrezepten.
Liebe Shermin,
auch ein Bocuse-Light ist immer noch dicke rund genug! 🙂
Insofern gefällt mir Deine Variante auch sehr gut. Und im Ernst – wer kann etwas gegen lüsterne Käsefäden haben? 😉
Ich hatte tatsächlich auch vor, die Sahnesaucenkäsesuperfüllung mit Weißwein zu machen, geht dann in Richtung Käsefondue-light.
Gut, dass du wenigstens drangedacht hast.
Blödes Gedächtnis aber auch….
Der Weißwein stand schon so hübsch in Herdnähe herum, da war es dann leicht, ihn nicht zu vergessen. 😉
Gegen so ein Süppchen hätte ich jetzt nichts einzuwenden, sie sieht oberlecker aus ! Sehr schön sehrviert auch in dem Kürbis, gefällt!
Liebe Grüße
Kochmädchen
Na dann mal ran an den Herd und nachkochen. 🙂
Sorry, jetzt habe ich hier hingesabbert! *omnomnom*
Kein Problem, ich hab hier saugfähiges Küchenpapier. 😉
Hallo,
Das Rezept klingt mega lecker.
Für mich stellt sich die Frage, was ein 1,5 kg ausgehöhlter Kürbis als Ganzes wiegt.
Wie schwer muss er also beim Kauf sein?
Habe ich das richtig verstanden? Das Rezept reicht für 2 Personen. Wie groß würdest Du den Kürbis für 8 Personen kaufen?
Danke für eine kurze Antwort.
Herzlichen Gruß
Ulrike
@Ulrike – Entschuldige, du hast im Spamordner festgehangen. Ich kann hier nur vermuten, da nur Kerne und Furchtfleischfäden entfernt werden, wir der wahrscheinlich so 1,8 Kg, maximal 2 Kg gewogen haben. Guck bitte mal in das von mir verlinkte Originalrezept, da gibt es die Version mit 4-5 Kg schwerem Kürbis von Bocuse. Wahrscheinlich würde ich es mit einem 6 Kg- Kürbismonster probieren – aber darauf gar keine Gewähr geben. Backzeit würde ich dann auch noch etwas verlängern. Und daran denken: Falls Knoblauch verwendet wird: In der Flüssigkeit etwas vorgaren.