Laut den Weiten des Internets zieht sich die Erntezeit für Zucchini – ich finde die schweizerdeutsche Bezeichnung Zucchetti ja irgendwie viel schöner – bis in den Oktober hinein. Also kann ich noch rasch das in der Zucchinischwemmenhauptsaison gekochte Rezept für eine Zucchinicremesuppe als Blogeintrag dazwischen quetschen. Wäre ja auch schade um die hübschen Bilder.
Das Brot, was da auf den Bildern so hübsch modelt, ist übrigens Caputher Landbrot aus dem Berliner Bio-Bäckerei-Kollektiv Die Backstube, wo eine liebe Freundin von mir als Bäckermeisterin tätig ist. Tollen eigenen Sauerteig (nix mit fertigem Innungszeugs oder so) haben die da und ich bin ganz verliebt in ihre (ich glaub sogar veganen?) Müslibrötchen. Manchmal kriege ich welche mitgebracht – dick mit nicht ganz so veganer Butter drauf sind die Dinger einfach toll. Der Gatte und ich liefern uns immer einen kleinen Kampf, wer nun wie viele bekommt, wenn nur eine ungerade Anzahl der rosinenlastigen Vollkornbrötchen seinen Weg zu uns fand. Oh, apropos Brötchen – da ich demnächst irgendwann mal wieder die alte Heimat in Duisburg besuchen werde, muss ich dann unbedingt daran denken, beim Bäcker Denkhaus in der Augustastraße weiße Brötchen einzusacken, um sie dann im Tiefkühlzustand nach Berlin zu schleppen. Die Schrippen hier sind alle irgendwie nix und die Denkhausbrötchen halt einfach toll. Hoffentlich immer noch, war ja schon eine Weile nicht mehr im alten Zuhause.
Rezept für Zucchinicremesuppe
(Hauptgericht, 2 Personen)
500 g Zucchini (küchenfertig geputzt)
500 ml Hühnerbrühe oder Gemüsebrühe
300 ml Milch
50 ml Sahne
2 große Zwiebeln
1 kleine Knoblauchzehe
Schinkenwürfelchen
Butterschmalz
2 dicke Scheiben Roggenbrot
Gewürze: Meersalz, frisch gemahlener Pfeffer, Harissa, etwas frischen Thymian
Zubereitung
- Zwiebeln grob hacken und in Butterschmalz anbraten. Sie sollen höchstens leicht gebräunt und nicht zu dunkel sein.
- Zucchini und Knoblauch grob hacken, zu den Zwiebeln dazu geben und kurz mit anschwitzen.
- Mit Brühe und Milch ablöschen, Gewürze und etwas Harissa hinzufügen und gar kochen.
- Währenddessen den Schinken in einer kleinen Pfanne ausbraten, das Brot würfeln und dann im ausgelassenen Schinkenfett und/oder etwas Butterschmalz anknuspern.
- Die gar gekochte Suppe von der Platte nehmen, leicht abkühlen lassen, Sahne dazu geben und mit dem Pürierstab zu einer cremigen Zucchinisuppe verarbeiten. Abschmecken und eventuell nachwürzen. Dabei im Hinterkopf behalten, dass gleich noch salzige Schinkenwürfel hineinwandern.
- Zucchinicremesuppe in Suppenteller geben, Roggenbrot-Croûtons und Schinkenwürfelchen dazu geben, etwas frischen Thymian darüber zupfen und schnell servieren.
Zucchinicremesuppenfazit
Achtung. Jetzt kommt mal wieder das kulinarische Unwort: Lecker. Schnell. Einfach. Nette Alltagsküche halt. 🙂
Lässt sich auch gut in eine komplett vegetarische Variante umstricken. Und ist sogar mit unserem heißgeliebten Braun-Pürierstab zubereitet, den ich im Zuge von Foodblogger-hilft-Foodblogger vor einigen Jahren von Petra gespendet bekam. Passt doch. Kann ich hiermit also auch direkt noch Zorra zum achtjährigen Bestehen ihres Foodblogs gratulieren.
hmmmmm, ich liebe solche suppen. könnte ich gerade täglich essen!
Es regnet hier da kommt deine köstliche Suppe gerade richtig! Brot back ich ja selber und ist somit (fast) immer da.
Falls du bzw. dein Rezept ins Foodblogger Braun Buch möchtest, bitte noch das Formular ausfüllen und die Fotos schicken wie in der Ankündigung vermerkt – http://kochtopf.twoday.net/stories/8-jahre-kochtopf-geburtstags-blog-event-rezepte-fuer-sieger-und-mehr/
Danke fürs Mitmachen und die Glückwünsche!
Neben der Spargelcremesuppe ist Zuchinicremesuppe eine meiner Lieblingssuppen. Tolle Fotos zu einem einzigartigen Klassiker!
Was mir bei dir immer wieder auffällt sind die klasse Fotos. Wie hier wieder… da schmecke ich direkt die Suppe, rieche das geröstete Brot und höre, wie es knuspert beim Draufbeißen. Wahnsinn!
@feinschmeckerle – Der Herbst ist ja auch typische Suppen- und Eintopfzeit. Ich könnte mich gerade täglich in Kürbissuppe wälzen.
@zorra – Was? Regnerische Kälte in Spanien? Bilder schick ich wie schon besprochen noch per Mail.
@Anna & @zauberweib – Danke für das Foto-Lob. Das euch die Bilder so gut gefallen freut mich wirklich. Manchmal passt es halt einfach vom Motiv her und alles fügt sich super zusammen. (Und manchmal halt nicht.. Mantel des Schweigens und so.. ne? ;))
Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, genau das richtige an so einem herbstlichen Tag. Mmmmh! 🙂
Hallo Shermin,
Das finde ich ja toll, dass du unser Brot als Model bei deinem Rezept gefeatured hast! (Und danke für die lobende Erwähnung!). Die Fotos sind wirklich gelungen, und ich finde, deine Fotografie hat sich seit ihren Anfängen wirklich super entwickelt. Zucchini sind ja mein Lieblingssommergemüse, aber jetzt steht mir der Sinn nach Winterzeug, Kohl, Kürbis, Kartoffeln und so. Die Suppe kann man bestimmt auch als Kürbissuppe machen, oder? (habe gerade einen Butternut aus einem Öko-Projekt aus dem Umland hier.. mjam)
liebe Grüsse
Ziska
@Verena – So soll es auch sein. 🙂
@Ziska – Danke für das Lob. Das freut mich wirklich sehr, auch wenn ich fotografisch irgendwie immer noch total laienhaft herumstümper und oft das Gefühl habe aus Glück das richtige Foto zu machen. Ich bin jetzt auch wieder total auf dem Kürbis-Kohl-Kartoffel-Trip und mag grade besonders so erdige, bodenständige Gerichte, die einen von innen wärmen.
Ich denke mit Kürbis (Zucchini sind ja auch Kürbisgewächse) müsste das auch passen. Aber ich bin echt keine große Butternutkennerin. Ich habe den nur einmal gekauft, gekocht und fand den furchtbar. Aber wahrscheinlich ist es etwas ungerecht, alle Butternuts deswegen zu verdammen. Ich werde mich demnächst nochmal eines Butternuts annehmen. 🙂