Mit Bücherhunger auf ins neue Jahr! Lesehungrig No. 6

Ich bin... mal wieder extremst lesehungrig. Und das zum 6. Mal! Diesmal mit dabei: Kulinarische Kriminalgeschichten, die Jahrhundert-Trilogie von Ken Follet, Familienschokoladenrezepte, Butterbier à la Harry Potter und ein Rezept aus Game of Thrones.

Diesmal bin ich relativ fix mit der Zusammenfassung dabei. Im letzten Quartal von 2014, das uns immerhin schon das sechste, lesebessene und bücherverschlingende kulinarische Dauerevent bescherte, kamen fünf Beiträge zusammen.

Lesehungrig No.6 - der bibliophil-kulinarische Dauerevent

In der doch relativ  stressigen Weihnachtszeit, in der (Food-)Blogger/innen ja meist alle Hände voll zu tun haben, hatte ich das eigentlich gar nicht erwartet und mehr mit so einem halben Beteiligungskoma gerechnet. Umso mehr freue ich mich, dass wir tatsächlich mehr als zwei Leute waren und ich euch so wieder einen kleinen aber schönen und vor allem lesenswerten Querschnitt durch die Welt der Literatur servieren kann. Ich bedanke mich wieder bei allen Teilnehmer/innen für ihre Kreativität und wünsche euch viel Freude mit den von ihnen vorgestellten Büchern und den daraus entstandenen köstlichen Rezepten,

eure Shermin

Sansa's Lemon Cakes „Winter is coming!“ trifft in diesem Jahr zwar nicht so ganz auf unsere Breitengrade zu, dennoch gibt es mal wieder ein Rezept, das an die geniale Buchserie „Das Lied von Eis und Feuer„* (oder legt euch für nur 1/4 des Preises direkt die englische Komplettbox von Game of Thrones* zu) von George R. R. Martin  angelehnt ist. Die liebe Venda, die übrigens Trekkie ist und einen Tribble plus ein Klingonischwörterbuch vorweisen kann (ich erhöhe übrigens auf einen Tribble, zwei Klingonischwörterbücher und nen Star Trek Classics Communicator), erzählt von ihrer Begegnung mit diesem speziellen Universum (Gewalt, Loyalität, Intrigen, Liebe, Sex, Heldenmut, Religionswahn, Mord, Drachen und jede Menge Spannung) und hat sich für Sansa’s Lemon Cakes entschieden. Superlecker sehen diese Lemon Tartelettes aus. Gedanklich bin ich übrigens vor über einem Jahr in eine sehr ähnliche Ecke gewandert und klebe deswegen noch den Link zu meiner Interpretation von Sansas Zitronenkuchen dran.
 Carob-Brownies Ulrike bäckt süße Carob-Brownies mit Carob-Frischkäse-Icing und erzählt von ihrem Urlaub auf Malta, wo ihr auf Schritt und Tritt Johannisbrotbäume begegneten. Einer der Namensgebunslegenden nach, soll sich Johannes der Täufer von den Hülsenfrüchten des Baumes während seines Aufenthaltes in der Wüste ernährt haben. Eine andere Bezeichnung ist übrigens „Karobbaum“ – wieder was dazu gelernt. Mir war nicht bewusst, dass das in meinem Küchenschrank wohnende, bisher schändlich nichtbeachtete Carobpulver aus dem Fleisch der Johannisbrotbaumfrüchte besteht. Das Brownie-Rezept gehört zur  Kriminalgeschichte „Cold Turkey“ von Gabriele Wolff aus dem Buch „Mord zwischen Messer & Gabel: 34 Krimis, 99 Rezepte„* (ein wunderbar selbsterklärender Titel), das  Kurzkrimis von vielen Autoren rund um die Welt enthält.
 Russisches Schwarzbrot à la Ken Follets Jahrhundert-Trilogie Ninive erzählt von einem Familientreffen, das ihr erst so richtig bewusst gemacht hat, wie stark der 1. & 2. Weltkrieg/der kalte Krieg/der Mauerfall Lebensgeschichten beeinflusst hat und auch heute noch Auswirkungen auf uns hat. Ein großes Thema, aber sie bringt auch nicht nur nur eines, sondern gleich drei Bücher mit, indem sie die Jahrhundert-Trilogie von Ken Follet (Band 1:“Sturz der Titanen„*, Band 2: „Winter der Welt„*, Band 3: „Kinder der Freiheit„*) vorstelle. Der erste Roman der Saga setzt am Vorabend des 1. Weltkrieges ein und Ninive zufolge soll Ken Follet mit seinen Worten die unterschiedlichen Blickwinkel und das damals jeweils herrschende politische Klima sehr lebensnah heraufbeschwören. Und weil es in allen dreien der schon mehrfach von ihr verschlungenen Bände vorkommt, bäckt sie russisches Schwarzbrot.
 Schokoladencreme gegen Heimweh Auch die Gourmandise ist in diesem Quartal wieder mit dabei gewesen und kredenzt ein verführerisches Schokoladenrezept mit dem etwas ungewöhnlichen Namen „Omamas Crème Chocolat„. Die Bezeichnung erklärt sich aber schon aus dem Titel des Stücks kulinarischer Literatur, das hier vorgestellt wird – in „La Dolce Vita: Meine Familie und ihre Schokoladen-Rezepte„* von Isabel Coe geht es um ihre eigene Familie – na gut vornehmlich um ihre weiblichen Ahninnen (Urgroßmutter, Großmutter, Mutter und Autorin) und deren Lebenswege und schokoladigen Rezepte, die sie  durch alle möglichen Länder begleiteten. Isabel Coes Großmutter stammte nämlich ursprünglich aus einer wohlhabenden Schweizer Familie und zog der Liebe wegen nach Italien, wo sie ihr Heimweh mit den Kochrezepten ihrer Mutter beizukommen versuchte. Tochter und Enkelin verschlug es dann wiederum in andere Gegenden auf dem Erdball, aber immer dabei: die Rezepte.
 Butterbier wie bei Harry Potter Meiner Feder ist in diesem Quartal ebenfalls wieder ein Rezept entsprungen, das an eine der bekanntesten modernen (Jugend-)Buchserien der Welt angelehnt ist: Butterbier!
Wahrscheinlich muss ich die siebenteilige Buchserie um den Zauberlehrling Harry Potter* von J.K. Rowling niemandem mehr wirklich erklären. Harry ist ein Waisenjunge, der bei seiner ungeliebten Tante und deren Familie aufwächst, bis er an seinem elften Geburtstag erfährt, dass er ein Zauberer ist und auf ein Internat für Magier gehen darf. Hier erfährt er zum ersten Mal richtige Freundschaft (mit Ron und Hermione) und lernt auch die kulinarischen Seiten dieser Parallelwelt kennen. Unter anderem wird da eben gerne mal ein köstliches Butterbier getrunken – was mir als Butterliebhaberin sehr entgegen kommt. Ich lese gerade nochmal alle Bände von Anfang an – es ist wirklich faszinierend, wie sich die Bücher auch charakterlich verändern und entwickeln, je älter Harry wird und je bedrohlicher seine Welt wird.

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10 Comments

  • und schon wieder ein Buch auf die Wunschliste gesetzt….
    Zudem lese ich grade wieder mit einem hungrigen Auge für das nächste Projekt… das sich ein wenig schwierig gestaltet.

  • schöne Sache das mit dem Lesehunger, ich mach auch bald wieder mit, ich muss nur noch in die Küche…
    Die ganzen Harry Potter Bücher habe ich einst gemeinsam mit dem Junior kreuz und quer und doppelt und dreifach gelesen und diskutiert, das war eine intensive Auseinandersetzung mit der Jugendliteratur, er war jeweils im richtigen Alter für die Bände.
    lg

  • Eine Herausforderung, es wird sehr wenig konkretes gegessen oder getrunken, „food“ oder „meals“ …. mehr verrate ich nicht. Ein sehr schönes Buch….

  • Ich hoffe ich schaffe nächstes Mal mich wieder zu beteiligen. Hab schon eine Idee aus welcher Buchreihe ich mir ein Rezept aussuche, nur noch die Frage was genau und wann…

  • @ninive – Ähnlich geht es mir ja mit „Pride & Prejudice“ von Jane Austen. Aber Ideen (und passende Kochbücher) liegen schon hier. Mal sehen, wann ich dazu komme, die Gedanken umzusetzen.

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