Basbousa ist ein schnell von Hand zusammengerührter, süßer Kuchen voller Variationsmöglichkeiten, der seinen Ursprung in Ägypten haben soll und im ganzen arabischen Raum gerne gebacken und gegessen wird. Und süß ist auch der Name – „Bousa“ bedeutet auf Arabisch nämlich „Kuss“.
Arabischer Grießkuchen
In meinem Kuchen verwende ich geriebene Mandeln im Teig, aber Kokosraspel wären als eine weitere traditionelle Zutat auch möglich. Und da ich gerne Haselnüsse esse, habe ich Basbousa auch schon mit geriebenen Haselnüssen gebacken – ebenfalls sehr lecker! Aromatisiert habe ich den Kuchen leicht mit etwas Vanilleschote, aber das kann man auch weg lassen oder alternativ andere Gewürze wie Kardamom oder Zimt nutzen (dann würde ich aber einen neutralen Zuckersirup zum Tränken nutzen). Die vom Backen gerösteten Mandeln, die noch heiß mit dem Zuckersirup übergossen werden, sind übrigens ein Gedicht – aber ich liebe geröstete Mandeln als Begleitung zu den verschiedensten Dingen und könnte da etwas voreingenommen sein. 😉
Apropos Zuckersirup: Die Menge ist sehr okay für den Kuchen. Es gibt Rezepte, die deutlich mehr Flüssigkeit und Zucker nutzen. Kippt also ruhig alles drauf. Beim Sirup kann man auch noch andere Geschmacksrichtungen ausprobieren oder einfach nur den Zuckersirup auf den Kuchen geben. Nutzt zum Beispiel statt Orangenblütenwasser doch Rosenblütenwasser – ein weiterer klassischer Geschmack für dieses Rezept. Oder nehmt schlicht Zitronensaft und etwas Zitronenschale für einen getränkten Zitronenkuchen auf arabische Art. Aber nun ab zum Rezept.
Kokoskuchen: Basbousa mit Kokos
Es gibt auch sehr viele Varianten, die statt gemahlenen Mandeln geriebene, getrocknete Kokosflocken für diesen Kuchen verwenden. Letztens wollte ich Basbousa backen, hatte aber nur noch wenig Grieß da – dafür aber ein ganzes Paket geriebene Kokosnuss von der Weihnachtsbäckerei. Das Mengenverhältnis von 350 g Grieß und 200-250 g Kokosnussraspel (der Rest des Rezepts blieb so) hat jedenfalls gut funktioniert und einen wunderbaren Kokosnusskuchen ergeben.
Rezept für Basbousa
500 g Grieß
250 g Joghurt
200 g Butter
150 g Zucker
100 g gemahlene Mandeln
2 Eier (M)
1,5 TL Backpulver
1/16 TL gemahlene Vanille (alternativ: Mark 1 Vanilleschote)
Mandeln zum Dekorieren (50 g Mandelstifte oder 100 g ganze, geschälte Mandeln)
Butter zum Fetten der Form (Springform 26 cm Durchmesser)
Für den Zuckersirup
150 g Wasser
100 g Zucker
1,5 TL Orangenblütenwasser*
Zubereitung
- Alle trockenen Zutaten miteinander in einer Backschüssel vermischen
- Die Butter schmelzen und mit dem zimmerwarmen Joghurt und den Eiern verquirlen.
- Nach und nach die Butter-Joghurt-Masse mit einem Schneebesen in die Grießmischung einrühren, bis ein dicker Brei entsteht. Die Masse zieht recht schnell an wenn man sie kurz stehen lässt – nicht wundern.
- Den Teig in die gefettete Form geben und glatt streichen. Das geht ganz gut mit der Rückseite eines Esslöffels. Bleibt der Teig zu sehr daran kleben, dann befeuchtet diese wiederholt mit Wasser.
- Wenn gewollt, dann jetzt dekorativ ganze Mandeln im Muster darauf verteilen (traditionell wird nach dem Backen gerne in Quadrate oder Rauten geschnitten) oder einfach eine Hand voll Mandelstifte auf den Kuchen werfen und mit der flachen Hand leicht andrücken.
- Den Kuchen im vorgeheizten Backofen, mittlere Schiene bei 175° (Umluft) für circa 40 Minuten backen.
- Währenddessen den Sirup kochen: Wasser und Zucker mit dem Orangenblütenwasser unter Rühren aufkochen bis sich der Zucker gelöst hat. Abkühlen lassen.
- Wenn der Grießkuchen goldbraun ist, herausnehmen. Den noch heißen Kuchen mit dem vorbereiteten Orangenblütensirup tränken (ich mache das mit einem Esslöffel), abkühlen und durchziehen lassen. Dann servieren.
Tipp: Ich finde, der Kuchen braucht den kompletten Sirup und die enthaltene Feuchtigkeit, da er sonst zu mächtig und trocken ist. Wer nur die Hälfte verwenden will: Der Rest hält sich in ein sauberes Glas gefüllt ein paar Tage im Kühlschrank – zum Beispiel für einen zweiten Basbousa.
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